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Track von der Hinfahrt und Freitag morgen |
Das Quest ist mit Campingsgedöns und Kleidung voll bepackt.
Um 5:30 Uhr starte ich nach Dronten. Die gebrochene Hinterradschwinge macht
schon nach wenigen Metern Probleme. Das Hinterrad schleift am Radkasten. Was
tun? Doch das Quest aufs Auto schnallen und so nach Dronten? Ich pumpe erst mal
etwas mehr Luft in den Risse Dämpfer, dadurch kommt das Hinterrad etwas mehr
aus dem Radkasten raus. Die Fahrt von Rumeln nach Moers zieht sich. Es ist kaum
Verkehr, aber ich stehe an jeder Ampel. Grüne Welle, davon kann man nur
träumen.
Die ersten 50 km laufen dann auch ganz gut, auch wenn ein mulmiges Gefühl
bleibt. Nach 50 km schleift das Hinterrad bei jeder schnell genommenen
Linkskurve. Das zusätzliche Gewicht macht sich nachteilig bemerkbar. Vor jeder
Kurve nehme ich die Geschwindigkeit deutlich zurück. Die Strecke nach Dronten
ist mittlerweile gut optimiert. Ortsdurchfahrten durch die großen Stadte werden alle vermieden.
Über schöne Radwege und kleine Straßen geht es um Apeldoorn in Richtung Epe. Nach
Epe kommt die höchste Erhebung (Berg) der Strecke. Mit knapp über 70 km/h geht
es den Hügel wieder runter. Schnelle traue ich der Schwinge nicht zu und bremse
dauernd ab.
Elburg und die Brücke nach Flevoland sind nach 5 Stunden und 160 km erreicht. Das
Hinterrad schleift jetzt schon bei leichten Schlingerbewegungen. Gott sei Dank,
ist es bis Velomobiel.nl nicht mehr weit,
das beruhigt ungemein.
Zum Mittag gibt es das holländische Nationalgericht „Patat met Frikandel speciaal“.
Um 12 Uhr treffe ich bei Velomobiel ein. Ich packe das Quest aus, dann wird bei
Velomobiel die Mittagspause eingeläutet. Ich nutze die Pause für einen Kaffee.
Anschließend kümmert sich Theo liebevoll um mein Quest. Ruckzuck ist die
Hinterradschwinge ausgebaut. Der Reifen ist an der Flanke ziemlich mitgenommen,
daher ziehe ich einen neuen 50mm Kojak auf. Hajo ist in der Zwischenzeit auch
eingetroffen. Die neue Schwinge wird zügig eingebaut. Alle von Velomobiel sind
ansonsten mit Vorbereitungen für die CycleVision beschäftigt: Radverkleidungen
und neue Racecaps mit Motoradhelmvisieren. Um ca. 15 Uhr verabschiede ich mich
und fahre mit Hajo zum Campingplatz nach Lelystad.
Nachdem die Zelte stehen, folgt eine kurze Einkaufsfahrt um fürs Abendbrot und
Frühstück gerüstet zu sein. Um 22 Uhr kommen die ersten Regentropfen. Wir
verschwinden in unsere Zelte. Nach einer Stunde setzt ein kräftiges Gewitter
ein, besonders wohl fühlen wir uns in unseren Zelten nicht, da wir diese unter
einem großen Ahornbaum platziert haben.