Samstag, 24. April 2010

24.04.2010 Mein erster Brevet

Aus Termingründen habe ich es nicht geschafft den 200er und den 300er Brevet mitzufahren daher der direkte Einstieg mit dem 400er.
Um 7:00 Uhr wollte ich mich mit Hanns an der Fahrschule in Rumeln treffen. Bis 7:10 Uhr habe ich dort gewartet, aber kein Hanns war zu sehen und seine Handynummer hatte ich nicht. Da wir um 7:30 Uhr in Kerken noch Peter treffen wollten, der aus Moers Asberg kam, bin ich los Richtung Kerken.Das Quest rollte gut, das Wetter war prächtig, was will man mehr.Um 7:45 Uhr kam ich am Treffpunkt Kerken an, Peter wartete schon. 2 Minuten später kam auch Hanns. Er hatte auch an der Fahrschule in Rumeln gewartet, aber leider an einer anderen. René kam auch gerade an und so ging es zu viert weiter zum Startpunkt. Am Start waren schon viele Rennräder und ein Liegerad. Schnell bei Moni und Michael die Anmeldeformalitäten erledigt, dann ein zweites Frühstück mit lecker Kuchen und Kaffee. Ein Dank an Moni undPeter, der Service war Klasse und der Kuchen lecker.

Vor dem Start in Wachtendonk

Nach einer kurzen Ansprache von Peter, ging es um 9:03 Uhr auf die Strecke. Peter, Hanns und ich fuhren zusammen. Auf dem Weg nach Wesel kam es zu häufigen Überholvorgängen mit den Rennradlern, mal überholten sie uns, oder wir sie. Zügig ging es mit ca. Tempo 40 Richtung Borken. Dann der Schreck. An einer kleinen Steigung trat
ich auf einmal ins Leere.Hanns und Peter hielten mit mir an, Frank sah das auf der Seite liegende Quest und stoppte auch. Schnell gemeinsam die Ursache gesucht. Eine Schraube an der Hinterachse hatte sich gelöst, dadurch hatte die Achse und die Ritzel keinen Kraftschluss mehr. Nun hatte ichein Problem, denn keiner von uns hatte einen 13er Schlüssel dabei. Zum Glück war ein Bauernhof mit gut eingerichteter Garage in der Nähe und so ließ sich die Panne doch noch schnell beheben. Mit 15 Minuten Verzögerung machten wir uns wieder auf den Weg. Um 11:35 hatten wir nach 72km die 1. Kontrollstelle in Borken erreicht. Den Kontrollstempel geben lassen und eine Flasche Apfelschorle gekauft, als wir aufbrachen kam eine größere Gruppe Rennradler an. Mit festem Hinterrad und Sonnenschein ging es weiter nach Gescher. Dort musste eine Kontrollfrage beantwortet werden. Nachdem wir heraus gefunden hatten was an der Kreuzung Hofstrasse/Inselstrasse besonderes ist (Glockengießerei) ging es schnell weiter. Jetzt war es 12:43 Uhr und 97 km der Strecke geschafft.

Hanns und Peter

Über leichte welliges Gelände ging es an Ahaus vorbei nach Heek und Ochtrup. Die 3. Kontrollstelle war um 14:00 Uhr erreicht. Wieder Stempeln und Apfelschorle kaufen. Es läuft gut. Der Tacho pendelt oft zwischen 35 und 40.
Nach Altenberge geht es kurzzeitig mit über 70 km/h die Hügel herunter, um danach wieder bis Bad Iburg ständig leicht bergauf. Jetzt geht es Richtung Bad Iburg zur 4. Kontrollstelle und gleichzeitig zum höchsten Punkt der Strecke. Die Steigungen sind aber recht flach und mit dem Quest kein Problem. Das kleine Kettenblatt wird nie benötigt. Bisher habe ich unterwegs 4 Müsli-Riegel und ein Wurstbrötchen gegessen. Doch die Riegel sind alle zu süß. In Bad Iburg wird an der Kontrolle, die wir um 17:10 Uhr erreichen, nicht nur der Getränkevorrat ergänzt sondern auch eine Tüte Studentenfutter gekauft. Nach 15 Minuten
Pause geht es weiter, 220 km sind geschafft. Hanns, Peter und ich harmonieren gut, das vorgelegte Tempo wird allen gerecht. Wir wollen solange es noch hell ist weiter fahren und dann eine längere Essenspause einlegen. Man gönnt sich ja sonst nichts.Vor Telgte treffen wir noch Karsten mit seinem Quest. Er fährt den Brevet nicht mit, möchte uns aber ein Stück begleiten.Weiter geht es Richtung Haltern. Der Magen fängt an zu knurren, aber Müslieriegel mag ich keine mehr essen. Der Grillgeruch an manchen Gärten ist Folter pur. Um 20:45 Uhr erreichen wir die 5. Kontrollstelle. Auf der suche nach einem Italiener fahren wir eine zusätzliche kleine Schleife durch Haltern. In der Innenstadt finden wir eine Pizzeria. Die Aussengastronomie lädt zum verweilen ein. Die Quests parken direkt vor unserem Tisch. Unsere Tischnachbarn wollen gar nicht glauben, das wir schon über 300km zurückgelegt haben und noch über 100 km weiter wollen. Die Pizza und das Bier (alkoholfrei) sind köstlich. Nach 40 Minuten Pause brechen wir auf nach Wesel. Fast hätten wir dort die Kontrollstelle verschlafen, nur dem Umstand der vielen Rennräder vor der Tanke, ließ uns aufhorchen. Schnell gewendet und ab zur Kontrolle. Es ist 23:35 Uhr. Währendessen brachen die Rennradler wieder auf. Nach kurzer Pause fuhren auch wir weiter. Nach wenigen km hatten wir die Rennradtruppe eingeholt. Bei einer Pinkelpause kurz vor der Rheinbrücke verloren wir wieder ein paar Minuten und wurden von der Rennradtruppe erneut überholt, wir konnten aber in Büderich wieder überholen. Die Strassen sind nahezu leer, nur ab und zu kommen tiefergelegte Blechdosen mit grölenden Jugendlichen hupend an uns vorbei geschossen. Hoffentlich waren die Fahrer alle nüchtern! Die letzten km gehen schnell vorüber, so dass wir um 1:35 Uhr das Ziel erreichen. Hier erwartet uns Moni mit einer köstlichen Gulaschsuppe bzw. Tomatensuppe, Kaffee und Kuchen. Dafür noch mal vielen Dank an Moni und Michael.
Um kurz vor 2 Uhr ging es dann Richtung Heimat. Gestärkt durch die Suppe und den Kaffee wurden die restlichen 37 km zügig zurückgelegt. In Kerken verabschiedete sich. Hanns und ich fuhren gemeinsam nach Duisburg. Um 3:10 Uhr war ich wieder daheim. Der Tacho zeigte 489 km mehr, bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 31,2 km/h. Der Verbrauch für diese Strecke lag bei 2Brötchen mit Wurst, 5 Müsli-Riegel, 150g Studentenfutter, 2 Stücke Kuchen, eine Pizza, 1,5 Liter Wasser, 2,5 Liter Apfelschorle, 1 Liter alkoholfreies Bier und 3 Tassen Kaffee.
Zuhause schnell unter die Dusche und dann ab ins Bett. Geschlafen habe ich sehr gut, saß aber um 8:00Uhr mit meiner Frau wieder am Frühstückstisch. Bis auf eine leichte Reizung der rechten Achillessehne und einen leichten Sonnenbrand am Hals habe ich alles gut überstanden. Vielen Dank auch noch mal an meine beiden Mitfahrer, Hanns und Peter, es hat mir sehr viel Freude gemacht mit Euch zu fahren.
Der gestempelte Kontrollschein