Samstag, 29. Juni 2013

km 44165 Tagesfahrt zur RDW-Testbahn



Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Auf dem Tagesplan steht der Besuch des 1-Stundenrennens auf der RDW-Testbahn. Es regnet kräftig und ich hadere mit mir, ob ich wirklich mit dem Quest fahren soll, oder eine der mir angebotenen Mitfahrgelegenheiten nutzen soll. Ich bemühe das Internet und schaue mir den Regenradar und die Wetteraussichten an. Laut Regenradar sollte der Regen in den nächsten 2 Stunden aufhören. Für die Lelystadt, dort wo die RDW-Bahn ist, wird sogar Sonne angezeigt.
Um 4:45 mache ich mich auf den Weg. Das Regenradar behält leider Recht. Die ersten 100 km fahre ich in mehr oder weniger starkem Regen.
Diese mal habe ich eine andere Route gewählt, als meine Standardroute nach Velomobiel.nl. Ich fahre nicht über Rees, sonder über die Emmericher Rheinbrücke und dann nach 's-Heerenberg. Apeldoorn lasse ich rechts liegen und fahre durchs Hooge Valuwe. Hier verpasse ich die
Auffahrt zum Radweg und fahre die nächsten 2 km über eine aufgeweichte Sandpiste, da der Wechsel auf die geteerte Radspur nicht ohne Aussteigen möglich ist.
Um 9:30 Uhr erreiche ich Harderwijk. Interessant finde ich die Radbrücke. Sie ermöglicht schnelles und zügiges Weiterkommen in der Stadt. Hätten wir doch auch mal solch paradiesische Zustände.
Langsam wird das Wetter immer besser. Die Sonne kommt heraus. Allerding ist es mit 5 Bft.sehr windig.
Jetzt geht es über die schnurgeraden Radwege auf Flevoland. Aber auch auf Flevoland gibt es beschissene Radwege ;-).
Um Kurz nach Zehn erreiche ich mein Ziel.
Einige Fahrer sind schon da und tätigen letzte Optimierungen an ihren Fahrzeugen. Das Stundenrennen ist für 13:15 angesagt. Mit wenigen Minuten Verspätung wird es gestartet.

Da ich heute auch wieder zurück fahren will, habe ich mich nicht zum Rennen angemeldet und schaue etwas wehmütig dem Geschehen zu. Die Leistung der Fahrer ist top. Daniel Fenn gewinnt mit beachtlichem Abstand mit 69,09 km/h. Die nächsten Drei liegen alle mit 66 km/h sehr dicht beisammen. Am meisten beeindruckt hat mich die Leistung von Wim Schermer. Er ist mit seinen 66 Jahren im Quest 59,8 km/h gefahren! Wim wird mit den Jahren immer besser.

Um 15:30 Uhr mache ich mich wieder auf den Rückweg. Im wesentlichen fahre ich die gleiche Route zurück. Nur einmal muss ich wegen einer Kirmes die gesperrte Innenstadt umfahren, das andere mal zwang mich eine Baustelle zur Routenänderung. Nach 365 km bin ich um kurz nach 22 Uhr wieder zu Hause.





Samstag, 22. Juni 2013

km 43345 Die Säge am Quest als letzte Lösung


Vor meinem Urlaub wollte ich meinem Quest eine neue Cassette und eine neue Kette einbauen. Bei dem Versuch, das Hinterrad auszubauen, hatte ich allerdings massive Probleme. Die Achse lies sich mit dem Abzieher nicht heraus ziehen. Alle Versuche blieben erfolglos. Um nicht auf einmal mit einem fahruntauglichen Quest dazustehen, brach ich die Aktion ab und nahm mir vor, nach dem Urlaub einen Tagesausflug nach Velomobiel.nl zu machen.
Heute war es so weit.
Um 5 Uhr mache ich mich auf dem Weg. Das Wetter sieht recht freundlich aus, es ist aber lebhafter Wind und Schauer angesagt.
Über Rheinberg und Xanten geht es Richtung Reeser Rheinbrücke. Ich habe leichten Rückenwind. Die Geschwindigkeit pendelt sich bei 33-36 km/h ein. Die Landstraßen sind noch wunderbar leer. Nach 2 Stunden passiere ich die Grenze zur Niederlande.Gegen Acht Uhr durchquere ich Dieren und bin um 8:30 vor den Toren von Apeldoorn.
Bisher bin ich immer um Apeldoorn herum gefahren, für heute habe ich mir eine Route quer durch die Stadt (immer am Kanal entlang) ausgesucht. Diese Strecke lässt sich prima fahren, nur an einer Stelle war die Strecke wegen einer Baustelle nicht befahrbar. Insgesamt war die Stadtdurchfahrt recht zügig und nur mit wenigen Ampeln versehen. Um 9 Uhr liegt Apeldoorn hinter mir und es geht weiter Richtung Epe. Hinter Epe geht es zum höchsten Punkt der Tour zum "De Zwaluwenberg". Mit 79 km/h geht es dann talwärts nach Elburg. Nach 175 km und knapp 6 Stunden Fahrtzeit erreiche ich um 10:45 Uhr Velomobiel.nl.
Die Werkstatt ist heute nur schwach besetzt. Theo und Ymte sind zur HPV-WM nach Leer. Nur Allert und ein Kollege halten die Stellung.
Ein weiterer Questfahrer ist auch noch da. Wie sich herausstellt, ist es Frank D., mein zukünftiger Wegbegleiter bei der Rügentour. Das ist ja mal ein toller Zufall. Frank ist in der Nacht von Damme über Amsterdam nach Dronten gefahren und will gleich wieder nach Hause. Insgesamt deutlich über 500 km. Respekt! Leider haben wir deshalb nur wenig Zeit für ein Gespräch.
Allert nimmt sich mein Quest vor. Auch er bekommt die Achse nicht gezogen. Letztendlich reist das Gewinde von der Achse. Jetzt bleibt als letzte Lösung nur noch die Säge. Die Achse wird im Radkasten in zwei Teile zersägt, dabei wir die Nabe ebenfalls zersägt. Da auch einige Speichen angegriffen sind, entschließe ich mich für ein komplett neues Hinterrad. Verwendet wird eine schicke schwarze Felge von Ginko mit 32 Speichen. Sieht richtig schick aus. Da das Rad jetzt raus ist, wird auch die Hinterradschwinge ausgebaut. Eine genaue Überprüfung zeigt keine Haarrisse. Die neue Verstärkung scheint zu funktionieren. Die Lager in der Schwinge lasse ich auch noch tauschen. Das rechte T-Stück zur Aufnahme der Hinteradschwinge zeigt allerdings erneut einen feinen Haarriß! Wir bauen ihn gemeinsam aus und Allert schweißt den Haarriß und bringt noch eine Verstärkung an. Anschließend wird die Schwinge eingebaut und das neue Hinterrad mit der neuen Cassette und dem neuen Freilauf  montiert. Danach tauschen wir die Kette. Zu zweit gehen diese Montagearbeiten wesentlich einfacher als alleine. Eine kurze Probefahrt zeigt, das Allert einen Prima Job gemacht hat. Wir kontrollieren zum Schluss noch die Spur, eine Justage ist notwendig. Um kurz nach 15 Uhr mache ich mich wieder auf dem Heimweg. Ich habe für den Notfall eine komplette Campingausrüstung mitgeführt, aber mein Knie welche ich im Urlaub verdreht hatte, scheint durch zu halten.
das Wetter lädt auch nicht gerade zum campieren ein. Der Wind bläst jetzt mit 5 Bft und es fällt Nieselregen. Leider kommt der Wind größtenteils genau von vorne. Zurück fahre ich bis auf wenige kleine Änderungen den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt. Das Wetter bleibt die ganze Zeit windig und feucht. Bis auf eine Pause mit Ravioli  aus der Dose, wird kaum angehalten. Der Gegenwind zermürbt einen ganz schön. Insgesamt brauche ich für die Rückfahrt fast 90 Minuten mehr.
Hinter Xanten werde ich von einem wunderschönen Abendhimmel begleitet. Um 22 Uhr bin ich nach etwas über 350 km wieder zu Hause. Das Quest ist jetzt bereit für die Rügentour.