Donnerstag, 15. Mai 2014

km 67255 Dänemarktour Tag 8

Haderslev - Böhnhusen: 177 km mit 750 Höhenmeter
Die Sonne weckt uns früh und bei strahlend blauem Himmel packen wir schon um 6:15 Uhr unsere Räder.Um sieben Uhr brechen wir auf.
Josten ist schon nach wenigen Kilometern nicht mehr bei uns und fährt sein eigenes Tempo.
Die sanften Hügel gegen immer wieder den Blick frei auf leuchtende Rapsfelder.Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir den See Silvso.
Die kleinen Nebenstraßen sind fast ohne Verkehr und so können wir die Landschaft in Ruhe genießen. In der Nähe von Rodekro kommen die ersten etwas steileren Anstiege.
Kai will sein lädiertes Knie etwas schonen und färt direkt zur Hauptstrasse hoch. Franck und ich fahren erst noch herunter zur Genner Bucht
und werden mit einer tollen Strasse am Wasser entlang belohnt und entschädigt uns für die extra Portion Höhenmeter.
Um halb neun erreichen wir die Hafenstadt Aabenraa. Eine beschauliche Kleinstadt mit ca. 15.000 Einwohnern.Von dort geht es weiter in Richtung Krusa und der deutschen Grenze. Bald erreichen wir den Flensburg Fjord und können Flensburg und Glücksburg in der Ferne schon sehen.
Direkt am Fjord, an dem brühmten Annies Kiosk, machen wir Pause. Zeit für ein zweites Frühstück. Der Verkaufsstand ist überregional bekannt für seine dänischen Hot Dogs, von denen hier täglich rund 1000 Stück verkauft werden. Er gilt als „berühmtester Hotdogstand Süddänemarks“ und stand mehrfach im Fokus der Berichterstattung von Fernsehen und überregionaler Presse.
Nach eine halbstündigen Pause geht es weiter. Die deutsche Grenze ist in greifbahrer Nähe und wird wenige Minuten vor 11 Uhr überfahren.Über kleine Strassen geht es an Flensburg vorbei zur Missunder Schleifähre. Eckernförde ereichen wir um kurz nach 13 Uhr. An Mangos Beachbar machen wir Strandpause. Allerdings ist hier noch nicht viel los und alle Fischbuden und Bars sind noch im Winterschlafg und warten noch auf den Saisonstart.Entlang der alten Eider geht es ein Stück über schmale ungeteerte Waldwege bis wir auf den Nord-Ostsee-Kanal treffen.Um 15 Uhr setzen wir mit der Fähre über.In Melsdorf sind wir mit Bernhard verabredet. Bernhard habe ich über das Velomobilforum kennen gelernt und er hat uns auf ein Bier eingeladen. Auch weiter Velomobilfahrer aus dem Kieler Umland sollen wir treffen. Um 16:30 treffen wir bei Bernhard ein .Bei einem leckeren kühlen Bier erzählen wir von unserer Tour.Bernhard versorgt uns köstlich mit Suppe und Kuchen. Vielen Dank dafür. Nach und nach treffen dann auch Nils und Anntoine ein. Wenig später dann auch Joosten.In geselliger Runde wird erzählt und Erfahrungen ausgetauscht.
Gegen 18 Uhr verabschiedet sich Nils und wir fahren mit Anntoine und Bernhard gemeinsam  zu unserer Heuherberge in Böhnhusen. Wir beziehen unser Heulager und belagern danach den Aufenthaltsraum und testen ob das Bier auch hier schmeckt. In der Heuherberge gibt es kein Abendessen und so radeln wir gegen 20 Uhr ins Nachbardorf zu einem uns empfohlenen Landgasthof. Dort speisen wir vorzüglich. Im dunkeln geht es dann zurück zur Heuherberge. Nach einem Schlummertrunk fallen wir alle ins Heu.

Blauer Himmel übergelben Rapsfeldern, was will man mehr

Genner Bucht in Sicht


Aallingbro

Gleich gehts zum Flensburg Fjord

Hot Dog (Annies Kiosk)

Am Fjord entlang gehts nach Krusa

Mangos Beachbar in Eckernförde

Offroad mit dem Velomobil

Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal

Bernhard und Nils

Anntoine

Techniktalk im Vorgarten




Mittwoch, 14. Mai 2014

km 67078 Dänemarktour Tag 7

Allingabro - Haderslev  205km mit 1280 Höhenmeter
Um 6 Uhr stehen wir langsam auf. Draußen ist es trocken! Für heute stehen 200 km mit reichlich Höhenmeter auf dem Plan. Wir Frühstücken ausgiebig und bringen dann die Räumlichkeiten wieder in den Ursprungszustand. Nachdem wir die Velomobile aus dem engen Flur bugsiert haben, schwingen wir auch noch wie versprochen den Putzfeudel. Nachdem die Räder reisefertig sind schmeißen wir die Schlüssel in den Museumsbriefkasten und starten.
Alle unseren klammen Radsachen konnten wir hervorragend trocknen. Die Vorstellung im Shelter übernachtet zu haben und jetzt feuchte Radklamotten anziehen zu müssen……. Da haben wir doch echten Luxus genossen.
Um kurz nach sieben Uhr sind wir auf der Piste. Die Wolken hängen noch sehr tief und sind auch ziemlich dick, trotzdem sind wir frohen Mutes und hoffen dass es heute mal trocken bleibt.
Schon nach wenigen Kilometern geht es für eine Weile Bergauf. Wir genießen die Aussicht ins Tal und auf Auning. Wir verlassen die Nationalstrasse 16 und fahren über kleine Nebenstraßen zur 21. Nach einer Stunde erreichen wir die Logten Bucht und nach 2 Stunden Fahrzeit Aarhus. Die Wolkendecke wird immer dünner und ab und zu lässt sich die Sonne sehen. Hinter Aarhus geht es dann langsam auf den Hojbjerg und mit einer rasanten Talfahrt wieder bergab. In einer Tal und Bergfahrt geht es dann immer unweit zur Ostsee nach Horsens.
In Horsens finden wir unmittelbar nach dem Orteingang einen „Super Brugsen“. Es ist Zeit für eine Stärkung. Nach dreißig Minuten geht es weiter. Wir durchqueren Horsens und folgen der 170 bis nach Vejle. In der Fußgängerzone besorge ich am Geldautomaten noch ein paar Dänische Kronen, Frank und Kai unterhalten sich in der Zeit angeregt mit einem Dänen über Velomobile und über eine schöne Strecke aus der Stadt heraus. Wir nehmen die angepriesene Strecke entlang dem Vejle Fjord und erklimmen dann über eine steile Nebenstraße den Anstieg zur Bundesstraße 28. Zum ersten Mal benutze ich das kleine Kettenblatt vorne. Kai zieht es vor, sein Velomobil zu schieben.
Laut Karte sind es bis zu 13,7 % Steigung.
Wir bleiben nur kurz auf der Bundesstraße, dann biegen wir ab auf die Landstraße 171. Dieser folgen wir aber auch nur wenige Kilometer um dann über Nebenstraßen bis nach Kolding zu fahren. Mittlerweile sind wir schon 9 Stunden unterwegs und haben noch ca. 50 Kilometer vor uns. Nach 90 Minuten erreichen wir Haderslev und die Koordinaten von unserem geplanten Nachtlager. Wir sprechen einen Passanten an und fragen nach dem Naturzeltplatz. Der Angesprochene antwortet: „Der ist bei meinem Nachbarn im Garten. Ihr wollt in der Wildnis übernachten? Mein Nachbar ist ein Arschloch. Ich würde mir was anderes suchen“
Wir schauen uns den Garten kurz an und sind uns einig schnell einig, wir suchen was anderes.
Die Touristeninformation hat jedoch geschlossen, ein alternativer Naturcampingplatz mit Shelter ist erst auf der anderen Seeseite und nicht telefonisch zu erreichen. Letztendlich entscheiden wir uns, die Jugendherberge zu nehmen. Die Rezeption ist schon geschlossen, telefonisch aber zu erreichen. Wenige Minuten ist der Herbergsvater vor Ort. Wir bekommen ein 4-Bett Zimmer.
Anschließend werden wir gebeten, mit unseren Velomobilen vor der Jugendherberge für ein Foto zu posieren. Siehe hier: https://www.facebook.com/DanhostelHaderslev/posts/690512957674407
Nachdem ich Joosten über unseren neuen Übernachtungsplatz via SMS informiert habe, gibt es die obligatorische Dusche. Anschließend gehen wir in den nahe gelegenen Netto-Markt. Da die Jugendherberge über eine Touristenküche verfügt kaufen wir zwei große Tüten Nudeln und zwei große Gläser Fertigsoße und dazu Reibekäse und ein paar Dosen Bier. Für das Bier bekommen wir noch einen Rüffel vom Herbergsvater, dürfen es aber trotzdem ausnahmsweise noch in der Jugendherberge trinken. Erst danach sehen wir das Hinweisschild, das nur vor Ort gekaufte Alkoholika in der Jugendherberge getrunken werden dürfen, nicht aber mitgebrachte. Für die Zukunft wissen wir Bescheid. Joosten ist mittlerweile auch eingetroffen und in gemeinsamer Runde trinken wir das letzte Bier. Dann geht es um 22 Uhr in die Betten.

Es ist trocken! Aufbruch in Allingbro

Im Tal liegt Auning ......

.... wir genießen den weiten Blick

Auf Nebenstraßen geht es zur  21

Auf der 21 

Sicht auf den Norsminde Fjord

Aahus haben wir bereits hinter uns
Vejle
Diskussion über den Weg aus Vejle herraus

Am Vejle Fjord entlang .....

...... dann wieder schön klettern .......



Wo der Wasserturm steht ist oben!

Turneinlage!

Abgefallene Kette ist wieder aufgelegt

Haderslev ist bald erreicht

Vor der Jugendherberge

Gute Nacht! 

Dienstag, 13. Mai 2014

km 66873 Dänemarktour Tag 6

Elling- Allingbro 153 km mit 236 Höhenmeter
Wir haben prima im Wohnzimmer geschlafen und sitzen vor 7 Uhr an einem gut gedeckten Frühstückstisch.
Draußen regnet es und so haben wir keine Eile aufzubrechen. Dem Wetterbericht nach, soll es bald aufhören. 
Bei leichtem Regen brechen wir dann um kurz vor 8 Uhr auf. 
Soeren will uns ein ganzes Stück begleiten. Er übernimmt die Führung und prescht mit hohem Tempo davon. Wir müssen ihn etwas bremsen, schließlich sind unsere Velomobile voll bepackt und wir haben schon einige Kilometer in den letzten Tagen geradelt.
Gerade mal eine gute Stunde gefahren, hat Frank in Saeby den 1. Platten  des noch frühen Tages. Nachdem dieser behoben ist, erhöhen wir das Tempo ein wenig und mit 35 – 40 km/h geht es weiter nach Hals. Der Regen hat vorerst aufgehört. Bevor wir die Fähre über den Fjord nehmen, machen wir im Hafen von Hals eine längere Pause und stocken unseren Reiseproviant auf und nehmen ein frühes Mittagessen.
Frisch gestärkt nehmen wir die Fähre und fahren auf der 541 weiter in Richtung Hadsund. 
Immer wieder bekommt man einen schönen Blick auf das Kattegat geboten. Als für eine kurze Zeit die Sonne hervor kommt, nutzen wir den kurzen Moment und besuchen den Strand, gehen aber nicht baden. Nach einer Viertelstunde Aufenthalt geht es weiter, allerdings stoppt uns nach 20 Minuten mein 1. Platten. Gottseidank regnet es gerade nicht und nach wenigen Minuten geht es weiter. 
In Hadsund ereilt Frank erneut das Pannenpech. Die Flickpause nutzt Soeren, um sich von uns zu verabschieden und sich wieder auf die 140 km Rückfahrt zu machen, allerdings nicht ohne ein Abschiedsfoto. 
Über eine Brücke queren wir den Mariager Fjord und danach erwarten uns die ersten etwas längeren Steigungen. Auf der 507 fahren wir weiter zum Fährhafen am Randers Fjord. Jetzt fängt es richtig kräftig an zu regnen. Ich bemerke einen Druckverlust in einem Vorderreifen. War es vorher das rechte Rad, so ist es diesmal das Linke. Einen weiteren Ersatzschlauch habe ich nicht mehr, da dieser bereits bei Kai seinen Dienst tut. Also muss ich flicken. Zum Glück gibt es ein Toilettenhäuschen mit einem schützenden Vordach. 
Wir warten auf die Fähre. Erst nach einer geraumen Zeit sehen wir, dass man die Fähre über einen Signalknopf anfordern muss. Und oh Wunder, kaum haben wir den Knopf betätigt, bewegt sich die Fähre auf unser Ufer zu. 
Nach der Überfahrt regnet es dermaßen kräftig, das wir trotz der schützenden Hüllen unserer Velomobile die Fahrt unterbrechen und unter einem freien Carport Schutz suchen. 
Nach 20 Minuten wird uns allerdings schrecklich kalt und wir beschließen trotz dem Regen weiter zu fahren. Auf der 531 geht es nach Orsted und von dort zu unserem Etappenziel Allingabro. 
Dort gibt es einen Naturcampingplatz der zu einem Museum für Dampfeisenbahnen gehört. Das Museum bietet auch ausrangierte Schlafwagen als Übernachtungsmöglichkeit an. Leider sind die im Buch angegeben GPS Koordinaten nicht korrekt. Ein hilfsbereiter Däne versteht uns wohl auch nicht richtig und schickt uns erst mal in eine völlig falsche Richtung. Nachdem wir an der von ihm angegebenen Adresse das Museum nicht vorfinden, beschließen wir umzudrehen und zum Ort zurück zu fahren. Letzendlich finden wir jetzt auch das Museum. Leider hat das Museum im Mai ab 16 Uhr geschlossen und es ist bereits kurz nach 17 Uhr. Soeren hatte am Morgen extra hier angerufen um uns anzukündigen, niemand hatte aber auf die Schließzeiten hingewiesen. Der nächste Naturcampingplatz mit Shelter ist 12 km weiter, wir haben von diesem aber keine Telefonnummer. 
Es gießt immer noch in Strömen, so dass die Übernachtung im Shelter auch wenig attraktiv erscheint und wir immer mehr mit den Schlafwagen geliebäugelt haben. Also was tun? Wir stehen gegenüber dem Museum unter einen Vordach und überlegen das weitere Vorgehen. Nebenan ist ein Hotel und ein Hinweisschild für B&B. Das Hotel hat allerdings geschlossen und bei der angegebenen Telefonnummer geht keiner ran. Ratlosigkeit macht sich breit. Frank bleibt bei den Velomobilen, Kai und ich versuchen in der nahe gelegenen Pizzeria Informationen zu bekommen. Durch Zufall kommen wir im Gespräch auf das Museum zu sprechen. Der Pizzabäcker kennt eine Frau die im Museum arbeitet und  gibt uns ihre Adresse. Zu Fuß laufen wir im strömenden Regen dahin. 
Wir haben Glück! Die gute Frau ist zu Hause und auch bereit uns zu helfen. Sie fährt uns mit dem PKW zurück zum Museum. Wir fragen ob wir statt des Shelters auch den Schlafwagen bekommen könnten. Sie zeigt uns die Sanitäranlagen, die Küche und den Aufenthaltsraum. Nachdem sie uns das Versprechen abgenommen hat, vor unserer Abreise den Flur feucht durch zu wischen, dürfen wir unsere Velomobile im trocken abstellen. Wir bezahlen unsere Unterkunft und erhalten für das Museum und für den Schlafwagen die Schlüssel.
Der Aufenthaltsraum ist groß, geheizt und gemütlich und wir beschließen, statt unbeheiztem Schlafwagen den Aufenthaltsraum als Schlafstätte zu nehmen. Nach der heiß ersehnten warmen Dusche hört es tatsächlich auf zu regnen. Zu Fuß gehen wir für das Abendessen einkaufen. Da die Küche einen Backofen hat, kaufen wir zwei Kilo Fertiglasagne.
Vor dem Abendessen trifft auch Joosten ein. Nach dem gemeinsamen Essen und ein paar Bier, nutzen wir den Abend zum flicken der geschundenen Schläuche. Danach sucht sich jeder seine Ecke für die Schlafmatte aus und versinkt schnell im Land der Träume.

Auf dem Radweg kurz hinter Frederikshavn

Die Wolken hängen wieder tief

Auf der 180

Vor Saeby  machen wir eine kurze Pause

Fähre in Hals

Es gab Momente ohne Regen

Mein 1. Platten auf der Tour

Strand bei Oster Hurup

Frühe Mittagspause im Fährhafen, bevor es über
den Randers Fjord geht

Abschiedfoto mit Soeren, Kai, Robert und Frank

Frank flickt, Kai  laust Flint

Auf wiedersehen Soeren....

Regenpause unterm Carport

Was tun ...... das DffD-Museum ist schon geschlossen

DffD-Museum

Unsere Velomobile dürfen mit rein ins Museum

Flickstunde