Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Auf dem Tagesplan steht der Besuch des 1-Stundenrennens auf der RDW-Testbahn. Es regnet kräftig und ich hadere mit mir, ob ich wirklich mit dem Quest fahren soll, oder eine der mir angebotenen Mitfahrgelegenheiten nutzen soll. Ich bemühe das Internet und schaue mir den Regenradar und die Wetteraussichten an. Laut Regenradar sollte der Regen in den nächsten 2 Stunden aufhören. Für die Lelystadt, dort wo die RDW-Bahn ist, wird sogar Sonne angezeigt.
Um 4:45 mache ich mich auf den Weg. Das Regenradar behält leider Recht. Die ersten 100 km fahre ich in mehr oder weniger starkem Regen.
Diese mal habe ich eine andere Route gewählt, als meine Standardroute nach Velomobiel.nl. Ich fahre nicht über Rees, sonder über die Emmericher Rheinbrücke und dann nach 's-Heerenberg. Apeldoorn lasse ich rechts liegen und fahre durchs Hooge Valuwe. Hier verpasse ich die
Auffahrt zum Radweg und fahre die nächsten 2 km über eine aufgeweichte Sandpiste, da der Wechsel auf die geteerte Radspur nicht ohne Aussteigen möglich ist.
Um 9:30 Uhr erreiche ich Harderwijk. Interessant finde ich die Radbrücke. Sie ermöglicht schnelles und zügiges Weiterkommen in der Stadt. Hätten wir doch auch mal solch paradiesische Zustände.
Langsam wird das Wetter immer besser. Die Sonne kommt heraus. Allerding ist es mit 5 Bft.sehr windig.
Jetzt geht es über die schnurgeraden Radwege auf Flevoland. Aber auch auf Flevoland gibt es beschissene Radwege ;-).
Um Kurz nach Zehn erreiche ich mein Ziel.
Einige Fahrer sind schon da und tätigen letzte Optimierungen an ihren Fahrzeugen. Das Stundenrennen ist für 13:15 angesagt. Mit wenigen Minuten Verspätung wird es gestartet.
Da ich heute auch wieder zurück fahren will, habe ich mich nicht zum Rennen angemeldet und schaue etwas wehmütig dem Geschehen zu. Die Leistung der Fahrer ist top. Daniel Fenn gewinnt mit beachtlichem Abstand mit 69,09 km/h. Die nächsten Drei liegen alle mit 66 km/h sehr dicht beisammen. Am meisten beeindruckt hat mich die Leistung von Wim Schermer. Er ist mit seinen 66 Jahren im Quest 59,8 km/h gefahren! Wim wird mit den Jahren immer besser.
Um 15:30 Uhr mache ich mich wieder auf den Rückweg. Im wesentlichen fahre ich die gleiche Route zurück. Nur einmal muss ich wegen einer Kirmes die gesperrte Innenstadt umfahren, das andere mal zwang mich eine Baustelle zur Routenänderung. Nach 365 km bin ich um kurz nach 22 Uhr wieder zu Hause.