Sonntag, 26. April 2015

km 2387 Sonntagsrunde

Heute ist das Wetter besser als angekündigt und der Nachmittag ist noch nicht verplant. Zeit also für eine kleine Sonntagsrunde mit dem Velomobil.

In Duisburg heute Volksradfahren mit diversen Infoständen in der City. Also bin ich erst mal dorthin und habe mir die Stände angesehen. Viel los war nicht, aber überall wo ich mit dem DF auftauchte bildete sich eine Gruppe Neugieriger um das Velomobil.

Die meisten wollten gar nicht glauben, dass es ohne Motor ist: "Ich hab sie doch eben kommen sehn, sie waren unglaublich schnell. Wirklich ohne Motor?"

Nach eine halben Stunde, hab ich alles gesehen und genügend Fragen beantwortet und so mache ich mich auf zu einen kleinen Runde über die Saarner- und Speldorfer Hügel. Mal Testen wie sich das DF im welligem Geläuf so macht. Es ist unglaublich wie gut das DF die Hügel nimmt. Ich konnte so einige Rennradler am Berg stehen lassen. Mit dem Quest ist mir das in der Vergangenheit so nicht gelungen.

Samstag, 25. April 2015

km 2337 "Abschleppöse"

Da ich leider auf dem Werksgelände nicht mit dem Velomobil fahren darf (zu gefährlich!), bin ich gezwungen das Velomobil 600 m auf dem Werksgelände bis zum Stellplatz zu schieben.
Um dies zu erleichtern, habe ich heute die hintere Lampenkappe vorsichtig mit einem Messer gelöst und eine Edelstahlhaube als Rangierhilfe angeschraubt. Mein DFxl wurde schon bei der Fertigung an dieser Stelle extra verstärkt.
Zum Schluss wurde die Lampenkappe wieder mit Silikonfest geklebt.
Die Verarbeitung sieht auch an diesen versteckten Ecken echt tadellos aus.

Donnerstag, 16. April 2015

km 1750 Velomobiltour 2015 in die Normandie

Ich plane für diesen Sommer wieder eine Velomobiltour
Dieses Jahr geht es in die Normandie.
Streckenplan: Uebersicht_Norm2015.PNG 

http://www.gpsies.com/mapFolder.do?id=42045

Die Tour startet am Sonntag den 5.7.2015 ab Duisburg. Die Tagesetappen sind zwischen 290 km und 145 km pro Tag. 
1200 km in 6 Tagen, mit insgesamt etwas über 5000 Höhenmeter.

Wer hat Lust mit zu fahren? 

Es wird flott gefahren, damit genug Zeit für Sightseeing-Pausen bleibt!
Angepeilte Reisegeschwindigkeit 35 km/h!

Übernachtet wird im Zelt.

Mittwoch, 8. April 2015

km 1065 Vergleich Quest/DFxl nach 1000 km


Heute habe ich die 1000er km-Marke mit meinem DFxl #3 überschritten. 
Zeit für einen detaillierteren Erfahrungsbericht und einen Vergleich Carbon-Quest (#534) zu DFxl.

Komfort:
Das Quest fuhr ich meistens mit 40 mm Shredda und 60 mm Super Moto. Gerade auf gepflasterten Wegen und Rumpelstrecken glitt das Quest wie eine Sänfte darüber.
Mit dem DFxl fahre ich zurzeit vorne 28mm GP und hinten einen 35mm Kojak. Natürlich ist der Rollkomfort mit den schmalen harten Reifen nicht mit den dicken Schlappen zu vergleichen, aber ich bin positiv überrascht wie gut das DFxl sich auf diesem schlechten Belag schlägt.
Das Quest bin ich vorne mit harten gekürzten Federn gefahren, das DFxl hat ebenfalls vorne eine straffe Abstimmung. In den Kurven neigt es sich noch weniger wie das hart abgestimmte Quest, ist dabei aber immer komfortabel und ausreichend gefedert. Beim Quest war hinten der Risse Genesis Dämpfer eingebaut, diesen hatte ich mit ca. 7 bar Luft beaufschlagt, also ziemlich straff in der Federung. Den Dämpfer im  DFxl fahre ich mit 2,5 bar. Mit meinem Gewicht von 90 kg ist er damit straff aber trotzdem komfortabel. Selbst das überfahren von Ästen mit 5cm Dicke (Sturm letzte Woche) schluckt die Federung ohne durchzuschlagen.
Im Quest fuhr ich auf dem Standardsitz mit einer 2-lagigen Ventisit-Sitzmatte. Bei DFxl fahre ich ohne Sitzmatte, vermisse diese aber in keinster Weise. Im Gegenteil! Ohne Matte ist der Ein und Ausstieg ein Kinderspiel und man hat einen viel bessern Kontakt zum Fahrzeug.
Die Einstiegsluke ist kleiner als beim Quest, aber nach etwas Übung ist der Ein- und Ausstieg genauso schnell und einfach wie beim Quest, zumal man ohne Sitzmatte gut den Sitz hochrutschen kann. Vorteil dieser kleineren Luke, auch bei eisigen Temperaturen liegen die Hände windgeschützt auf dem Tiller.
In Schulterhöhe hatte ich beim Quest auf jeder Seite Polster mit ca. 35mm Dicke, im DFxl fahre ich mit 22mm  dicken Polstern. Durch den direkten Schulterkontakt mit dem DFxl wird das Lenkverhalten wesentlich ruhiger.
Die Belüftung durch die Fronthutze ist prima. Der angenehme Luftzug kommt genau dahin wo man ihn braucht. Hatte ich beim Quest selbst bei tiefen Temperaturen immer eine Pfütze unter der Ventisit-Sitzmatte, ist der Sitz im DFxl bisher immer ohne Pfütze!
Die Außenhülle vom DFxl hat einen andern "Klang". Lose harte Gegenstände verursachen einen Nerv tötenden Krach. Auch die Serviceabdeckungen sollten fest verschraubt sein! (Siehe „Erste Erfahrungen mit dem DFxl“). Ist alles gut verschraubt und liegen keine losen Schrauben im Body, ist das DFxl auf den meisten Straßen ruhiger als das Quest. Nur bei groben Kopfsteinpflaster war das Quest besser. Dies lag aber mit Sicherheit auch an den breiten Reifen, mit welchem das Quest bestückt war.

Handling:
Mein schon recht leichtes Carbon-Quest wog ohne Sitzmatte 28,60 Kg. 
Das DFxl ist mit 23,65 kg fast 5 Kg leichter.

Da DFxl hat eine agilere Lenkung als das Quest. Nach jetzt etwas mehr als 1000 km habe ich mich daran gewöhnt und empfinde sie als kein bisschen nervös. Selbst bei dem starken Wind letzte Woche mit Böen mit 9 Bft, hatte ich nie ein unsicheres Gefühl.
Das DFxl ist ein Kurvenräuber! Auf meiner Standardstrecke habe ich eine doppelte S-Kurve mit engen Radien. Mit dem Quest war ich da schon bei 32km/h im Grenzbereich und auf 2 Rädern unterwegs. Mit dem DFxl fahre ich die Kurven noch etwas verhaltener an (ich möchte ja nicht schon jetzt Rallystreifen auf der Seite haben), fahre diese Kurve aber jetzt schon mit über 35 km/h. Auch die Kreisverkehre fahre ich mit mindestens mit einer um 5 km/h höheren Geschwindigkeit. Beim DFxl habe ich mich noch nicht an die Grenzen getraut. Bisher habe ich es noch nicht fertig gebracht, es auf zwei Rädern zu bringen.
Der Antritt vom DFxl ist ein Gedicht. Hatte man beim Quest das Gefühl einen Ozeandampfer zu bewegen, kommt einem das DFxl wie ein Rennboot vor. Die eingeleitete Kraft wird direkt in Beschleunigung umgesetzt. Gerade in der Stadt mit den vielen Ampeln ist das DFxl hier dem Quest haushoch überlegen. Im Quest hatte ich als Übersetzung vorne 32/44/58 mit einer 11-28er Cassette, im DFxl fahre ich mit (39? oder 46?)/70 und 11-36er Cassette. Die Gangwechsel hinten funktionieren butterweich und sehr präzise, was aber auch im Quest schon prima funktioniert. Der Drehgriff ist aber im DFxl mindestens ein Klasse besser. Die Schaltkräfte sind geringerund die Rasten eindeutiger. Mit der Umwerfer im Quest war ich nie so ganz zufrieden, da ich aber fast immer nur auf dem großen Blatt gefahren bin, hatte ich keine Muße mich darum zu kümmern. Der Umwerfer im DFxl arbeitet tadellos. Rauf und runterschalten ist eine Freude. Anfangs schabte die Kette noch etwas am Umwerfer, ein wenig Feinjustage brachte aber auch hier Erfolg und Ruhe.

Raumangebot:
Ich bin 186 groß, 90 kg schwer und habe Schuhgröße 46/47. Geordert habe ich das DFxl mit 170mm Kurbeln. Die ersten 750 km bin ich auch mit diesen Kurbeln gefahren. Ich musste jedoch sehr auf die Einstellung der Cleats und auch auf die Fußstellung beim pedalieren achten um nicht mit dem Schuh oben oder unten anzustoßen. Ymte hatte mir dann noch 165er Kurbeln als alternative zugeschickt. Die letzten 250 km bin ich dann mit den kürzeren Kurbeln gefahren. Jetzt habe ich mit den Cleats etwas Spielraum und brauche mich während der Fahrt nicht auf die Fußstellung zu konzentrieren. Überall ist noch ausreichend Abstand.
Das Carbon-Quest war länger, breiter und höher. Daher verwundert es nicht, dass der Rauminhalt üppiger ist als im DFxl. Trotzdem ist das nutzbare Raumangebot kaum kleiner als im Quest. Der Platz rechts und links vom Sitz ist etwas schmaler. Trinkflasche und eine kleine Box finden trotzdem ausreichend Platz. Hatte ich die Velomobiel.nl Tasche beim Quest links neben dem Sitz vor dem Radkasten stehen, passt sie jetzt um 180° gedreht rechts neben dem Sitz und vor der Hinterradschwinge.
Im Quest durften die Packstücke etwas dicker sein, welche rechts und links vom Radkasten verstaut wurden. Beim DFxl packt man besser mehrere schmale Packbeutel. Dafür bekommt man unter dem Sitz vom DFxl großvolumige Packstücke besser unter als im Quest (2 Sixpack Bier). Die Heckhutze ist beim DFxl viel breiter und besser zugänglich als beim Quest. Hier lassen sich der Schlafsack und die Kleidung für den Campingurlaub unterbringen. Die Quest-Hutze war dafür kaum geeignet, da deren Zugang viel zu eng war. Deshalb würde ich den nutzbaren Gepäckraum als Gleichwertig bezeichnen.

Fahrt:
Ich nutzt das Velomobil in erster Linie zum Pendeln. Da ich täglich fast 100 km fahre und das 5-mal die Woche, bewege ich mich auf diesen Strecken mit gezügelter Leistung.
Mit dem Carbon-Quest habe ich für meinen Arbeitsweg stets um die 90 Minuten gebraucht. Mit dem DFxl komme ich nach ca. 75 Minuten ans Ziel. Grund ist zum einen, der schnellere Antritt und die grandiose Beschleunigung. Dadurch bekomme ich bei einigen Ampelstrecken in den Genuss der Grünen-welle, was mir mit dem Quest nur selten gelang. Auch ist die gefahrene Geschwindigkeit bei gleicher Kraft, ca. 5km/h höher. Kleine Hügel und Brücken erklimmt man mit Anfangs höherem Schwung und erreicht den Zenit mit einer höheren Geschwindigkeit. Das mitschwimmen im innerstädtischen Verkehr mit dem DFxl viel angenehmer. War ich mit dem Quest oft ein Hindernis (auf Grund der schlechten Beschleunigung), behindern mich jetzt die langsamen Autos.

Ausstattung/Verarbeitung:
Sowohl das Quest als auch das DFxl wird mit Komplettausstattung geliefert.
Quest und DFxl werden mit Licht, Tagesfahrlicht, Blinker und Hupe geliefert. Mein Carbon-Quest hatte noch eine 6-Volt Elektik, beim DFxl wurde eine 12-Volt Elektrik verbaut. Das DFxl hat zusätzlich zum Quest noch einen Hauptschalter und eine USB-Buchse. Beides eine sehr sinnvolle Erweiterung. Dafür verzichtet das DFxl auf die Warnblinkanlage. Diese habe ich aber auch beim Quest kaum benutzt.
Die 12-Volt Hupe im DFxl ist der 6-Volt Tröte im Quest überlegen. Der Akku im DFxl ist kleiner und leichter als der Quest-Akku. Er hat eine Schutzschaltung gegen Tiefentladung. Dies ist eigentlich eine gute Sache, führt aber dazu, das im DFxl schlagartig die Elektrik ausfällt. Beim Quest wurde man vorher durch leisere Hupe, langsamer ansprechende Blinker usw. auf den geringen Akkustand hingewiesen. Im Alltag verwende ich zurzeit eine Powerbank von Anker. Diese hat einen 12 Volt Ausgang und eine Kapazität von 20.000 mA/h. Damit komme ich trotz immer eingeschaltetem Licht mit einer Akkuladung die ganze Woche aus.   
Das Quest punktet mit den bessern Spiegeln. Die Qualität der Zefal-Spiegel sind der Qualität des DF nicht würdig. Die Optik ist um Klassen schlechter als die Spiegel am Quest. Auch die Schraube am Zefal-Spiegel ist anfällig gegen Korrosion.
Die Verarbeitung vom DFxl ist klasse. Der Innerraum sieht noch edler aus als bei meinem Carbon-Quest. Da beide Velomobile normalerweise aus der gleichen "Karosserieschmiede" kommen, kann es beim aktuellen Quest genauso sein. Bei meinem DFxl war die hintere Sitzbefestigung noch nicht die, fürs DFxl angepasste Version und musste von mir mit zwei längeren Streben nachgerüstet werden, da ich eine ungünstige Einstellung benötigte. Daniel wird dies aber ändern und sobald die neue Stitzbefestigung verfügbar ist wird diese umgehend umgetauscht.
Beim Quest hatte ich ja oft mit gebrochenen Alu-Teilen zu kämpfen (Tretlagermast, Schwinge, Bügel). Wie die Carbon-Teile in dieser Hinsicht verhalten. kann nur die Zukunft und viele weitere Kilometer zeigen. Tretlagermast und Schwinge machen aber einen sehr steifen Eindruck und verwinden sich bei Krafteinleitung wesentlich weniger als der Alu-Tretlagermast bzw. die Alu-Schwinge bei meinem Quest.

Mit dem DFxl ist Intercitybike ein hervorragendes Velomobil gelungen. Dass ich mir das DFxl gekauft habe, ohne vorher eine Probefahrt etc. machen zu können habe ich nicht bereut. Das DFxl ist einfach nur geil. Vielen Dank und ein großes Kompliment an Ymte und Danie. Ihr habt die velomobile Welt einen Schritt weiter gebracht und ein tolles Gefährt auf die Räder gestellt.