Ich bin Velomobilfahrer. Ein Velomobil ist ein vollverkleidetes Liegedreirad. In diesem Blog schreibe ich meine Erfahrungen mit dieser Fahrzeuggattung.
Dienstag, 20. Juli 2010
Venlotour
Sonntag, 18. Juli 2010
Ijsselmeertour 3. Tag (269 km)
Hinter Culemborg erwischt uns doch noch ein kräftiger Schauer, blieb aber auch der einzige an diesem Tag. 10 Minuten später scheint wieder die Sonne.Kurz nach Thiel verpassen wir die Brückenauffahrt über den Waal. Da die Straße entlang dem Waal sehr reizvoll ist, entschließen wir uns, dieser weiter bis zur nächsten Fähre zu folgen. Die Fähre nach Druten erreichen wir um kurz nach eins und sie ist eine reine Fußgänger und Fahrradfähre. Mit der nächsten Fuhre kommen wir nicht mit aufs Boot und müssen eine Fahrt warten. Zu dritt tragen wir die VM auf die Fähre und es wird recht eng. Ist für den Fährmann aber kein Problem.
In Druten angekommen, trinken wir in einem gemütlichem Gartenkaffee bzw. Antiquitätenladen mit Garten einen leckeren Kaffee. Nach 20 Minuten geht es frisch weiter Richtung Appeltern. Dort setzen wir mit einer weiteren Fähre über die Maas und verlassen Gelderland und gelangen nach Noor-Brabant.Über kleine Strassen geht es weiter nach Sint Hubert, Sint Anthonis, Arcen bis nach Velden kurz vor Venlo. Hier füllen wir in einem Supermarkt unseren Getränkevorrat auf. Die billig Cola bekommt Frank und mir wohl besonder gut, kurz vor der Heimat sticht uns der Hafer und wir fahren immer schneller.Mit 40 km/h ++ geht es von Wachtendonk nach Schaephuysen. Mehrmals fahren wir rechts ran und halten, damit Rene und Christian wieder aufschließen können. Den Hügel nach Vlyn fahren wir mit sehr deutlich über 50 km/h herunter. Danch geht es mit mäßiger Geschwindigkeit um die 42 km/h weiter Richtung Moers. Hier verabschiede ich mich von Rene und Christian die weiter gerade aus nach Duisburg-Innenstadt fahren. 3 km weiter sage ich auch Frank Tschüß.
Ich stoppe noch mal kurz an einem Supermarkt und kaufe mir 2 Pizzen zum Abendessen. 5 km später bin ich zu Hause.
Samstag, 17. Juli 2010
Ijsselmeertour 2. Tag (205 km)
6:00 Uhr ist die Ruhezeit vorbei, schnell sind alle geweckt.
Bernhard sieht nicht sehr glücklich aus, er kann nicht mehr sitzen. Daher entschließt er sich dazu, uns nicht zu begleiten und nach einen Ruhetag wieder Richtung Gronau zu fahren. (Hallo Bernhard, bist Du gut wieder Heim gekommen?)
Nachdem wir gefrühstückt haben, werden schnell die Zelte abgebaut und alles wieder in die VM verstaut. Kurz vor der Abfahrt sehe ich, dass Christians Hinterrad platt ist. Christian hat ja mittlerweile Übung , so dass wir gegen 8:00 Uhr Richtung Abschlußdeich aufbrechen.
Auf dem Abschlußdeich erwartet uns ein schöner kräftiger Wind (Sturm). Es kostet ganz schön viele Körner die 3 als erste Ziffer auf dem Tacho zu halten.
Am Monument machen wir kurz Pause und trinken einen Kaffee bzw. Christian flickt in der Zeit sein Rad . Um 9:00 Uhr geht es weiter zum Parkplatz am Fusse des Abschlußdeiches. Als wir diesen gerade erreichen, kommt uns auch schon Wim und Kees entgegen. Nach ein paar Minuten trifft auch Jan ein.
Ab hier übernimmt Kees bzw. Wim die Führung durch Nordholland. Dafür nochmals vielen Dank. Entlang dem Ijsselmeer führt die Route über die beschaulichen Städte Medemblick und Enkhuizen nach Hoorn. Hier machen wir vor dem Stadttor eine kurze Rast.
Über die Dörfer Schermerhorn und Grootschermer fahren wir zur Insel De Woude. Wir setzten mit der Fähre über und machen in Wims zu Hause eine kurze Kaffeepause. Gestärkt durch einen leckeren Kaffee und ein paar Keksen begleiten uns Wim, Jan und Kess zu Fähre über den Nordseekanal.
An der Fähre angekommen heißt es Abschied nehmen von Wim, Kees und Jan. Gerne werden wir Euch nochmal treffen, es hat viel Spaß und Freude gemacht.
Nach der Fährfahrt musste mein Garmin wieder die Tourführung übernehmen. Über Spaandam und Haarlem (hier gab es ein paar Routingschwierigkeiten) ging es über wunderbar zu fahrende Strassen über Noordwijk und Katwijk nach Wassenaar.
Am Campingplatz angekommen mussten wir an der Rezeption kurz über den Preis verhandeln. Wir sollten die VM nicht neben unsere Zelte stellen, da durch deren Größe zuviel Zeltplatz vergeudet würde. Dies wollten wir aber nicht. Nachdem wir für 4 Personen 5 Zeltplätze bezahlt haben, war der Zeltplatzbetreiber und auch wir zufrieden. Gegen 19:00 Uhr wurden die Zelte aufgebaut. Jetzt nur noch kurz zum Supermarkt! In der Nähe zum Supermarkt gab es leider kein Pommes Bude, also zurück zum Campingplatz. Die Bude auf dem Campingplatz stand am Rande einer ehemaligen Radrennbahn. Leider spielten zu viele Kinder auf der Bahn und auch sonst war viel Fussvolk unterwegs. Doch nach ein paar Pommes und Frikandel wurde es leerer und so sind wir doch noch 2 Runden auf der Bahn gefahren.
Leider wurde einem von uns die Geldbörse geklaut, was die Stimmung etwas drückte (Die Geldbörse ist am nächsten Tag mit allen Papieren bei der Polizei in Wassenaar wieder aufgetaucht). So ging der Tag leider weniger schön zu Ende.
Freitag, 16. Juli 2010
Ijsselmeertour 1. Tag (289 km)
Über Rheinberg, Xanten und Kalkar geht es Richtung Emmerich. Die Luft ist klar und die Temperatur angenehm frisch. Der Sturm am Montag hat entlang der Strecke jede Menge Alleebäume gekippt. Zügig kommen wir mit einer Geschwindigkeit um 35 km/h vorwärts. Nach 70 km und 2:05 Minuten erreichen wir Elten und die Niederländische Grenze. Christian wird per Handy informiert, damit er pünktlich am vereinbarten Treffpunkt in Loenen ist.
Über Zevenaar und Doesburg geht es über ruhige Strassen nach Loenen. Um 9:00 Uhr, eine 1/2 Stunde früher als geplant sind wir am Treffpunkt. Christian ist schon da und liest Zeitung. Nach kurzem "Hallo" wollen wir weiter, jedoch ist das Hinterrad von Christians Quest platt. Mit 15 Minuten Verezögerung geht es dann weiter.
Nach 135km erreichen wir Hoog Soeren, den höchsten Punkt der ersten Etappe. Über einen schmalen asphaltierten Waldweg geht es im berauschendem Tempo wieder bergab. Durch den vielen Windbruch liegen jedoch viele Zweige und Äste auf dem Weg, so dass ich bei Tempo 72 km/h lieber abbremse.
Dank Rückenwind kommen wir gut vorran. Über Elspeet und Elburg gelangen wir nach Flevoland. Schlagartig ändert sich die Landschaft. Es wird platt und die Strassen sind schnurgerade: Velomobilland!
Um 11:35 erreichen wir Dronten und kehren bei Velomobiel.nl ein. Zu unserer Überraschung treffen wir hier auch Wim, Kees und Jan, unsere Tourscouts für die Etappe durch Nordholland. Ymte kocht und Kaffee und so machen wir erst mal am großen Pausentisch in großer Runde Pause.
Nach etwas mehr als 1 1/2 Stunden werden noch ein paar Ersatzteile gekauft und um 13:30 Uhr geht es, nachdem wir uns mit Wim & Co für 10:00 uhr verabredet haben auf die letzten 100 km für diesen Tag.
Nachdem wir Urk passiert haben, geht es über einen schönen Deichweg direkt am Ijsselmeer. Alle paar km liegt quer über diesem Weg ein ca. 100 mm starker Schlauch quer drüber und ist mit einer Rampe zum überfahren versehen. Die ersten Rampen werden noch vorsichtig überfahren, die nächsten mit höherem Tempo. Doch es gab zwei Sorten Rampen. Die nächste war vom Typ 2 und sorgte für eine Stunteinlage von Rene und Christian. Zwei Quest heben nebeneinader mit allen Rädern ab und fliegen in ca. 50 cm Höhe durch die Luft. Auch die nächste Rampe hatte es in sich. Rene sah zu spät. dass sie etwas verdreht lag, und traff die Rampe nicht mit allen Rädern. Zum Glück konnte er das Quest noch gut abfangen.Wenig später war der Weg gesperrt. Also die Räder auf die Deichkrone tragen und 1 1/2 km mit 6 km/h durch hohes Gras und weichem Untergrund fahren.
Auf der Deichkrone
Über Workum ging es dann über kleine Strassen und Wirtschaftswegen weiter Richtung Etappenziel. 7 km vor dem Campingplatz erwischte uns dann ein kräftiger Schauer. Nach 500m im strömenden Regen, war jedoch ein Bauernhof mit Unterstand erreicht. Nach 10 Minuten war der Regen vorbei und es ging weiter. Das Tagesziel erreichten wir schließlich gegen 17:15 Uhr. Der Campingplatz war klein und überschaubar. Das Wetter wurde zunehmend besser und die Sonne kam wieder zum vorschein.
Nachdem die Zelte aufgeschlagen wurden, ging es zurück nach Makkum zum Einkaufen und Kalorien bunkern.
Zurück auf dem Campingplatz ließen wir den ersten Tag der Ijsselmeertour mit gekühltem Bier aus dem Supermarkt ausklingen. Um 23:00 Uhr ging es auf die Matratzen. Um Mitternacht traf auch noch Bernhard aus Gronau ein.