Ich stehe früh auf. Das Frühstück steht im Kühlschrank
bereit, der Kaffee ist schnell aufgebrüht.
Ich liebe es mit dem Velomobil in den Sonnenaufgang zu
fahren. Heute will ich Flevoland umrunden.
Ich fahre auf feinen Wirtschaftswegen in Richtung Elburg.
Der Nebel und die aufgehende Sonne verzaubern die Landschaft. Kurz vor Elburg
bemerke ich auf einmal seltsame Geräusche. Ich ahne schon nichts Gutes. Mit der
Taschenlampe leuchte ich in Richtung Tretlager. Bei jedem Tritt bewegt sich der
Tretlagermast deutlich. Die obere Befestigung ist gebrochen. Ich ändere meinen
Plan und fahre auf direktem Wege nach Velomobiel.nl. Ein Abstecher dort hin war
zwar eingeplant, aber nur um eine kleine Reparatur am Tagesfahrlicht vornehmen
zu lassen. Um 8:30 Uhr stehe ich bei Velomobiel.nl vor der Tür. Samstags ist
aber erst ab 9 Uhr geöffnet.
Kurz vor neun, kommt Allert mit seinem rot/weiß kariertem
Quest angebraust. Wenige Minuten später liegt mein Quest auf dem OP-Tisch. Der gesamte
Tretlagermast wird ausgebaut. Es zeigt sich, das es einer der ganz frühen neuen
Tretlagermaste ist. Bei diesem wurde die obere Befestigung aus zu dünnem
Material gefertigt und eine Schweißnaht nicht gesetzt. Allert repariert den
Mast und bringt auch an zwei weitern bekannten Problemstellen Verstärkungen an.
In der Zwischenzeit tauscht Theo die defekte LED vom Tagesfahrlicht aus.
Nach nun fast 77000 km habe ich das Gefühl, das die Bremsbeläge der
Trommelbremsen nicht mehr vernünftig bremsen. Eigentlich wollte ich die
Bremsplatten nur als Ersatzteil mit nach Hause nehmen, jetzt entschließe ich
mich aber dazu, den Austausch direkt hier vor Ort vor zu nehmen. Das hat den
Vorteil, dass ich von Allert dazu wertvolle Tipps bekomme und alles an Werkzeug
und Material griffbereit habe. Da ich dazu die Federbeine ausbauen muss, erfahren
sie auch direkt eine Wartung. Bei Velomobiel.nl ist an diesem Morgen reichlich
Betrieb. Allert bietet mir an, das
Versuchsfahrwerk vom Q4W probe zu fahren. Ich lasse mir die Chance natürlich
nicht entgehen. Ich muss sagen, es fährt sich ausgesprochen gut. Die Straßenlage
in den Kurven ist erstaunlich. Nach der Mittagspause wird der Tretlagermast
wieder eingebaut. Das Quest ist wieder Fit für weitere Kilometer. Zunächst fahre
ich aber nur um die Ecke und besuche Ymte in seinem neuen Laden:
IntercityBikes. Ymte und Daniel diskutieren gerade angeregt über ein
Anpassungsproblem beim DF. Im Laden stehen fünf DF bereit um für die
Auslieferung fertig gemacht zu werden. Den schönen sonnigen Nachmittag nutze
ich für wenigsten eine kleine Runde mit dem Quest. Von Dronten fahre ich zum Ketelhaven , dann über den Deich zur Ketelbrug
und von dort über Swifterband zurück nach Dronten.
Wieder bei IntercityBikes angekommen lädt Ymte Daniel und
mich zu sich nach Hause zum Abendessen und ein paar Bier ein.
Für das Anpassungsproblem ist mittlerweile eine Lösung
gefunden. Ich fahre erst mal zum nahe gelegen Albert Hein und versorge die das
Personal mit kühlem Bier. Um 18 Uhr verabschiedet sich Ymte, damit er schon mal
das Abendessen vorbereiten kann. Ich
helfe Daniel, drei DFs für die Auslieferung fertig zu machen. Es ist interessant,
wie viele Kleinigkeiten und Detaillösungen in so einem Fahrzeug stecken.
Um 20 Uhr packen wir Daniel DF und mein Quest in den
Transporter und fahren zum Ymte. Swanett und Ymte und die Kinder haben ein
leckeres Abendessen vorbereitet. Bis spät in die Nacht sitzen wir bei einigen
kühlen Bieren zusammen.