Freitag, 19. Juli 2013

km 46740 Ruegentour: Von Stolzenau nach Hause

Heute ist der letzte Tag der Tour. Das Zelt abbauen und alles im Velomobil zu verstauen ist schon zur Routine geworden. In unmittelbarer Nähe zum Campingplatz befindet sich ein Bäcker. Da dieser auch schon um 7 Uhr geöffnet hat, wird erst mal gefrühstückt. Um 8 Uhr sind wir wieder auf Tour. Der Tag beginnt mit leichtem Nebel. Nach den heißen Tagen, gar nicht so unangenehm. Doch auch heute soll es wieder sehr warm werden. Keine Stunde später lacht die Sonne auch schon wieder von einem wolkenlosen Himmel.
Das Wiehengebierge ist in der Ferne auch schon zu sehen und wir freuen uns schon auf die schweißtreibende Kletterei. Vor Bad Essen entscheiden wir uns für die alternative Route mit weniger Höhenmeter, dafür aber ca. 15 km länger. Statt über 230 m geht es nur auf 170 m rauf. Die Strecke führt über kleine Nebenstraßen und wenig befahrene Landstraßen. Es ergeben sich immer wieder fantastische Ausblicke. Über Linne und Meesdorf queren wir das Wiehengebierge und erreichen Melle. Bei Borgholzhausen überqueren wir dann den Teuteburger Wald und unseren höchsten Punkt der Tour. Die nächsten 30 km geht es tendenziell bergab. Irgendwie haben wir keine Lust unsere Rügentour so schnell Geschichte werden zu lassen und lassen es uns erst mal bei einem Bauernhofcafé mit Erdbeerkuchen und Kaffee verwöhnen. Danach kommen wir aber immer noch nicht viel weiter, da es in Telgte erst mal eine Eispause gibt. Mittlerweile ist es 15 Uhr. Das Eis schmeckt und die Pause zieht sich in die Länge. Dies stört uns aber überhaupt nicht. Den Aasee in Münster erblicken wir um kurz nach vier, auch hier nutzen wir die Gelegenheit für eine Rast und kühlen unsere Füße im See. Am See entlang geht es dann über Albachten, Appelhülsen, Dülmen nach Haltern. Wir fahren zum See runter und halten in der Nähe der Jugendherberge. Sofort sind wir umringt von neugierigen Jungen und Mädchen. Geduldig beantworten wir deren Fragen. Anschließend fahren wir durch die Innenstadt und finden eine Pizzeria mit Aussensitzplätzen. Hier habe ich vor 3 Jahren schon während eines 400er Brevet meinen Kalorienvorrat aufgefrischt. Die Uhr zeigt mittlerweile 19 Uhr an.  Über Dorsten und Oberhausen geht es jetzt nach Duisburg. Duisburg-Meiderich erreichen wir um 21:20 Uhr. So kurz vor dem Ziel, wird Peter noch mal von einem Platten aufgehalten. Wenig später trennen sich unsere Wege. Peter und Kai fahren über Ruhrort, ich über die Innenstadt nach Hause.


Es war eine sehr schöne Tour.
Einige Tagesetappen waren für eine 5er Gruppe grenzwertig lang. Häufige Zwischenstopps wegen Reifenpannen, Langsamfahrt wegen schlechter Wegstrecken  etc. ließen wenig Spielraum für touristische Aktivitäten. 200 km pro Tag bei welligem Gelände scheinen für zukünftige Touren mit einer größeren Gruppe ein gutes Planungsmaß.
Laut Garmin Oregon war die Strecke insgesamt 1677 km lang und hatte 10148 Höhenmeter (laut gpsies.com nur ca. 6600). Die längste Tagesetappe war knapp über 300km lang, die kürzeste gerade mal etwas über 100 km.
Für die 1677km benötigten wir eine Fahrtzeit von 64 Stunden, d.h. eine Durchschnittgeschwindigkeit von ca. 26km/h. Darin enthalten sind aber auch alle Langsamfahrten und Schiebestrecken  durch Kopfsteinpflaster, Besichtigungen, Fussgängerzonen etc..
Die Reifenkombination Schwalbe Shredda/Super Moto war für die Tour ideal. An vielen Stellen, wo meine Mitfahrer Schwierigkeiten hatten, konnte ich noch gut fahren. Auch die Pannenanfälligkeit gab keinen Grund zur Klage.
Vielen Dank an meine Mitfahrer Frank, Kai, Max und Peter. Ihr wart eine tolle Reisebegleitung. Gerne fahre ich in Zukunft noch mal mit Euch.
7 Uhr Frühstück in Stolzenau

Nebel  auf dem Weg nach Müsleringen 

eine Stunde später, wieder blauer Himmel

am Wegesrand

Das Wiehengebierge ist in Sicht

Das Wiehengebierge liegt hinter uns.....

.... doch bald folgt der Höhenzug vom Teuteburger Wald

Hier hilft nur aussteigen und schieben

Der Teuteburger Wald ist überquert


Mmmmmmhhhhhh!

Das muss jetzt sein

Rast in Telgte

Füße kühlen am Aasee
Hier lässt es sich aushalten

Kalorien tanken in Haltern

Letzte Panne vor Tourende!

21:30 wieder in Duisburg

 

Donnerstag, 18. Juli 2013

km 46490 Ruegentour: Von Havelsberg nach Stolzenau

Pünktlich um 7 Uhr verlassen wir Havelsberg. Der Weg führt uns über eine Kopfsteinpflasterstraße zur Elbfähre nach Räbel. Angeblich soll die Fähre ab 6 Uhr morgens fahren, es tut sich aber nichts. Auch ein Hinweisschild oder eine Telefonnummer ist nicht vorhanden. Zum Glück gibt es ja Smartphones. Nach kurzem Surfen haben wir eine Telefonnummer der Fährgesellschaft. Wir erhalten die Auskunft, dass die Fähre defekt ist und vorerst nicht fährt. So kommen wir zum zweiten mal in den Genuss der Kopfsteinpflasterstraße und fahren dann über die B107 zur nächsten Elbfähre nach Sandau.
Der Tag fängt ja schon mal gut an, direkt 16 km Umweg! In der Hansestadt Werben kommen wir wieder auf unseren ursprünglichen Weg. Gefrühstückt wird in Seehausen, dann geht es am Arendsee vorbei und durch den Ferchauer Forst, wo uns wieder mehrere Stücke Kopfsteinpfaster durchrüttelt. Was bin ich froh, die dicken Schwalbe Shredda und den voluminösen Schwalbe Super Moto nicht vor der Tour durch Duranos ersetzt zu haben. Um 13 Uhr erreichen wir Wittingen. Ein guter Zeitpunkt für eine Mittagspause. Der Dorfbrunnen ist eine willkommene Abkühlung für die Füße.
Hinter Hankensbüttel erreichen wir den höchsten Punkt für heute mit 111m. Jetzt geht es eine ganze Weile immer bergab. In Eldingen treffen wir Ulrich. Ulrich hat vor 2 Jahren mein altes Quest gekauft und wohnt hier in der Nähe. Dank Ulrich erwartet uns auch die Örtliche Presse, welche auch promt einen netten Artikel veröffentlicht. http://www.cellesche-zeitung.de/S382169/Auf-100-Kilometer-zwei-Liter-Wasser
Wir folgen unserem ortskundigen Führer nach und durch Celle. Celle mit seiner pittoresken Altstadt und den sehr vielen Fachwerkhäusern ist wirklich eine Reise Wert. Hinter Celle verabschieden wir uns von Ulrich und fahren danach durch weitläufige Moorgebiete parallel zur Leine nach Neustadt am Rübenberge. Das Steinhuder Meer lassen wir links liegen und nähern uns der Weser und unserem Campingplatz in Stolzenau.
Max und Frank wollen heute noch nach Hause fahren. Max Richtung Münster, Frank nach Damme.
Wir verabschieden uns von beiden und sind froh, heute nicht weiter fahren zu müssen. Wir finden in Stolzenau einen gemütlichen Imbiss und lassen den Tag mit einem kühlen Pils ausklingen.
Wo bleibt die Elbfähre nach Räbel ???

Schöne Landschaft, aber keine Fähre.... 

...die liegt am anderen Ufer, nichts tut sich

Unsere Ersatzfähre in Sandau

Hansestadt Seehausen

Ferchauer Forst, mal glatt

mal rauh

oder auch mal rumpelig

Pause in Wittingen

Wir erreichen den Landkreis Celle



Ulrich führt uns durch Celle

Celle mit seinen Fachwerkhäusern.....

.... ist wunderschön

Ulrich in meinem alten Quest

Die Weser bei Stolzenau

Mittwoch, 17. Juli 2013

km 46230, Rügentour: Von Keffenbrink nach Havelberg

Um sieben Uhr ist der Frühstückstisch gedeckt. Es gibt allerlei Selbstgemachtes: Brot, Kräuterquark, Marmelade und Wurst. Dazu Erdbeermilch, Kaffee und noch mehr. Wir werden richtig verwöhnt. So ist es kein Wunder, dass wir länger sitzen bleiben und erst gegen acht Uhr aufbrechen.
Die Fahrt führt uns über die Trebel nach Dragun und durch die sehenswerten Moorwiesen bei Neukalen. Die Fahrradfähre über die Peene am Kummerower See erreichen wir um kurz nach 9 Uhr. Leider fährt die Fähre aber erst ab 10 Uhr. Da auch nicht sicher ist, ob die Velomobile mit der Fähre übersetzen können, entschließen wir uns, nicht zu warten, sonder statt links um den See, rechts herum zu fahren. Auf der L20 rollt es sehr gut und Malchin ist schnell erreicht. In Groß Varchow erfahren wir wieder wunderschönes Kopfsteinpflaster, aber auch das erste Stück zum Zierker See ist nicht sehr komfortabel, doch schon bald haben wir wieder glatten Asphalt unter den Rädern. Die Landstrasse führt uns zwischem dem Großen Labusee und dem Woblitzsee nach Wesenberg. Leider sieht man von den sehr vielen Seen oft nicht viel, da sie dicht umwaldet sind. Um halb drei erreichen wir Mirow und den gleichnamigen See. Mittlerweile ist es ganz schön heiß und wir nehmen uns eine Auszeit und kühlen unsere Füsse im See.
Mecklenburg-Vorpommern verlassen wir um kurz vor vier. Jetzt geht es ein Stück durch Brandenburg. Die erste Ortschaft heißt dann auch gleich Berlinchen. Durch schatten spendende Alleen geht es dann Richtung
Wittstock/Dosse. Die Innenstadt sieht mit ihren frisch renovierten Giebelhäusern sehr nett aus. Wir finden auch einen Bioladen der frisches Bioeis im Angebot hat. Eine willkommene Ernährungsquelle bei dem heißen Reisewetter. Hinter Wittstock haben wir zur Abwechslung dann mal einen Betonplattenweg unter den Rädern. Er ist aber breit genug und die Plattenstöße haben nahezu immer das gleiche Niveau. Doch schon bald  führt uns unser Weg wieder über gute Kreisstrassen. Hier sichten wir dann auch einen der selten gewordenen Trabbis. Um kurz vor halb acht, schlagen wir unsere Zelt in Havelberg auf. Der Campingplatz liegt auf einer Insel mitten in der Havel. Ein wahres Paradies für Mücken. Diese Überfallen uns auch sofort und genehmigen sich auf unsere Kosten ein umfangreiches Nachtmal. Gemütlich vor dem Zelt sitzen scheint kaum möglich zu sein. Wir suchen das Weite und verbringen den Abend in einer Pizzeria in der Innenstadt.
Die Pizza ist nicht die Krönung, das kühle Weizen schmeckt nach dem langen heißen Tag aber umso besser.
Ein reich gefüllter Frühstückstisch

Lecker!

Fertig zur Weiterfahrt

Die Trebel wird überquert

Hauptstraße durch Groß Methling

Durch die Moorwiesen.....

...... bei Neukalen

Die L20 vor Neukalen

Wir erreichen Malchin

Kopfsteinpflaster in Groß Varchow

Rumpelstraße am Zierker See

Nach ein paar 100 Meter wird's wieder besser

Auf dem Weg nach Wesenberg

Pause am Mirower See

Allee kurz hinter Berlinchen

Wittstock/Dosse Zeit für ein Eis!

Betonplattenweg  

Trabbisichtung
Stadtansicht Havelberg

Havelberg

Auf zur Pizzabude