Donnerstag, 7. September 2017

km 53613/53820 Spätsommertour Tag8/Tag9

Der Morgen begrüßt uns mit leichtem Regen. Das Frühstück bekommen wir in der Tenne serviert. Leckere frische Brötchen mit Kaffee, Milch und Tee lassen den Tag gut anfangen und sorgen für eine gute Basis für den 8. Tag.
Als wir kurz nach 8 Uhr aufbrechen, hat der leichte Regen vorerst aufgehört. über lere Kreisstraßen rollen wir zur L232. Auch hier gibt es so gut wie keinen Verkehr. Ideale Bedingungen für eine entspannte Velomobilfahrt. Der Himmel ist wolkenverhangen und dunkel. Bald schon haben wir Bad Bevendsen erreicht. Hinter Jastdorf fahren wir von der Landstraße ab und nutzen den Serviceweg vom Elbe-Seitenkanal. Plötzlich tut es einen lauten Knall und mein linkes Vorderrad ist platt. Der Reifen war nach nach gerade mal 2500km komplett abgefahren und der Schlauch hat durch die gerissene Karkasse den Weg nach draußen gefunden und ist geplatzt. Der Ersatzmantel ist schnell montiert und wir folgen für wenige Kilometern dem Kanal bis Uelzen. Hier treffen wir auf die Bundesstraße 4 und im weiteren Verlauf die B191. Auch hier ist der Verkehr sehr dünn. Nach Uelzen geht es weiter nach Holdenstedt. Hinter dem Rittergut (ein Gestüt) kommen uns drei ausgerissene Pferde entgegen galoppiert. Wir stoppen lieber sofort und sind froh, als die Pferde in Panik eine 90° Kurve nehmen und aufs Gestütgelände zurück wollen. Sie nehmen die Kurve mit derart viel Speed, das die Hinterhufe auf dem Asphalt wegrutschen. Zum Glück passiert aber keinem Pferd etwas. Nach diese Vorstellung geht es für uns weiter nach Celle. In Celle will ich mich mit Ulrich treffen. Ulrich hat vor vielen Jahren mein Quest #370 gekauft und fährt es immer noch in Ehren. Dank moderner Kommunikationstechnik, ist ein spontanes Treffen in seiner Mittagspause während der Fahrt organisiert. In der Celler Innenstadt finden wir ein kleines Cafe und stärken uns mit einem 2. Frühstück. Ulrich kommt wenige Minuten später mit dem Quest vorgefahren. Gemeinsam führt uns Ulrich anschließend durch Celle und spielt den ortskundigen Fremdenführer. Leider kann er seine Mittagspause nicht wesentlich länger ausweiten und nach ein paar gemeinsamen Kilometern trennen sich unsere Wege kurz hinter Celle wieder. Trotzdem war es schön, Ulrich und sein Quest mal wieder zu treffen. Wir fahren über klasse Wirtschaftswege und Landstraßen vorbei an vielen Mooren, weiter in Richtung Neustadt am Rübenberge. Am Steinhuder Meer folgen wir dem Uferweg. Am Wochenende und bei schönen Wetter ist es hier bestimmt brechend voll und nicht für Velomobile geeignet, heute aber ist es hier recht leer und es macht Spaß, direkt am Ufer entlang zu fahren. Die Wege sind regennaß, wir sind aber vom Regen verschont geblieben. Irgendwie konnten wir alle Schauer umfahren.
Weiter geht es dann durch das Naturschutzgebiet Schusselburg, wo wir dann auch die Weser überqueren und das Uchter Moor erreichen. Ursprünglich hatten wir geplant, bei Frank zu grillen. Da der Tag aber schon weit voran geschritten ist und der Hunger sich meldet, besuchen wir das von Frank empfohlene Steakhaus Töbelmann in Wagenfeld. Verschwitzt und bestimmt mit einer strengen Duftnote umgeben, finden wir einen Platz im Restaurant, mit Blick auf unsere Velomobile. Die Steaks sehen hier fantastisch aus und bis auf unseren Vegetarier (aber auch er fand was leckeres) entscheiden wir uns alle für das T-Bone-Steak XXL. Es schmeckt vorzüglich. Mit vollem Magen, geht es dann weiter in die Dämmerung und die letzten 30 Kilometer bis Damme sind gut für die Verdauung. Bei Frank zu Hause  sitzen wir dann anschließend in gemütlicher Runde und lassen die Tour bei einem leckeren Bier Revue passieren. Das Nachtlager schlagen wir bei Frank auf.
Morgen früh trennen sich wieder unsere Wege. Peter fährt weiter nach Bunschoten, Christian und ich fahren noch bis Steinfurt gemeinsam, dann trennen sich auch unsere Wege. Der letzte Tag erleichtert uns dann auch mit Dauerregen das Tourende.

Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit Christian, Peter und Frank die Tour zu bewältigen. Schon am letzten Abend wurden Pläne für die nächste Sommertour geschmiedet. Vielleicht klappt es und diese Truppe geht in 2018 wieder gemeinsam auf Tour.

Die Tagesetappen waren dieses mal prima zu bewältigen und wir kamen nie in Zeitdruck um die Unterkunft rechtzeitig zu erreichen.

Die Übernachtungen in den Heuhotels waren alle zu empfehlen. Jede Heuherberge war auf ihre Art etwas besonderes und hatten ihren eigen Charme. Immer wurden wir mit einem leckeren Frühstück in den Tag entlassen.




Unsere letzte Heuherberge

Frühstück in der Tenne

Unterwegs

Abgefahren!

.... ausgerissene Pferde....

....versuchen im vollen Galopp die 90° Kurve...

Interessenten in Cell

Ulrich

... und mein 1. Quest

Fahrt durch Celle

Alles im Blick

...über feine Wirtschaftswege...

.....durch Wälder und Moore...

Frank...

..und Christian

Wir im Himmelreich!

Pause am Ostufer vom Steinhuder Meer

ein zufriedener Holländer

... weiter geht's nach Wagenfeld bei blauem Himmel...

 mal bei dicken Wolken

Unser kleines Abendessen

auf den letzten Kilometern nach Damme



Mittwoch, 6. September 2017

km 53366 Spätsommertour Tag 7

Gefrühstückt wird heute schon um kurz nach 6 Uhr. Bereits um 7 Uhr sind wir wieder Unterwegs. Der Wind ist ordentlich und zeigt uns unmissverständlich unsere Richtung an. Immer dem Wind entgegen!
Von Blumenholz geht es erst mal zur B96, die uns dann nach Neustrelitz führt. Entlang an vielen kleinen Seen der Müritz Seenplatte, Mürtzsee, Langer See, Zierker See und Useriner See, geht es weiter durch den Müritz Nationalpark. Das Wetter sieht heute nicht mehr so freundlich aus. Mit dem einen oder anderen Regenschauer müssen wir wohl rechnen. Vorbei an der Useriner Mühle und einen schönen Ausblick auf den Useriner See, geht es über die L25 nach Granzow und Mirow. In Mirow stocken wir dann erst mal unseren Reiseproviant auf. Wir folgen weiter der L25 uns streifen dabei noch etliche Seen. Hinter Ichlim verlassen wir Mecklenburg-Vorpommern wieder und kommen erneut nach Brandenburg. Wir durchfahren Berlinchen und erwischen dann einen sehr üblen Waldweg. Erst unbefestigt, später mit erbärmlichen Kopfsteinpflaster. Zu allem Überfluss setzt auch noch Regen ein. Nach 4 Kilometern ist aber auch dieses Teilstück geschafft und die folgenden Straßen lassen es wieder gut rollen. Zur Mittagszeit erreichen wir Putlitz und finden hier ein kleines Restaurant. Die Speisekarte ist sehr übersichtlich, aber das uns servierte Essen sehr lecker preiswert. Während wir essen, kommt immer mehr die Sonne heraus. Frisch gestärkt fahren wir dann über die L13 durch den Dallminer Forst. Unterwegs werden wir von 2 kräftigen Schauern heimgesucht, haben aber beides mal das Glück, Unterstände zu erreichen, bevor wir komplett nass werden. In Lenzen treffen wir dann auf die Locknitz, ein Nebenfluss der Elbe. Wir folgen der Locknitz und bei Dörnitz erreichen wir die Elbe. Wir queren diese und folgen dem Fluss bis Hitzacker. Hinter Hitzacker werden wir noch mal kräftig gefordert. Steile Abfahrten und noch steilere Anstiege bis zu 15 % liegen vor uns. Der Wind bläst in kräftigen Böen, so dass man bei den Abfahrten ab 70 km/h lieber etwas abbremst, was aber gleichzeitig bewirkt, dass man den folgenden Anstieg mit weniger Schwung nehmen kann und den Rest dann mit unter 7 km/h herauf kriecht. Doch auch diese Passage schaffen wir und erreichen nach etwa 220 km unser Heuhotel, den Ferienhof Trapp in Ellringen. Hier gibt es kein Abendessen, da die Saison eigentlich schon vorbei ist, aber wir werden mit Getränken versorgt und ein Pizzaservice liefert uns erstklassige Pizzen und Pizzabrötchen. Unsere Velomobile können wir in der Unterkunft abstellen.


Aufbruch in Blumenholz

.... Landstraßen

..... gepflasterte Wirtschaftswege

.... glatte Waldwege

und gemeines Kopfsteinpflaster

... hier in Nahaufnahme

... kommen uns unter die Räder

Mittagspause in  Putlitz
Regenunterschlupf Nr. 1

... es rollt gut bis zum nächsten Schauer.....
Regenunterschlupf Nr. 2

... es ist wieder trocken....
trotzdem beneiden wir die Radgruppe nicht.
Kurz vor Dömitz

Wir erreichen die ehemalige Deutsch-Deutsche Grenze

Auf dem Elbdeich

... steil geht es rauf

....aber nach und nach kommen alle oben an

... die letzten Kilometer bis zum Ziel


Ferienhof Trapp

Die Velomobile parken in der Tenne


Das Weizen schmeckt .....

......und die Pizzen auch.



Dienstag, 5. September 2017

km 53145 Spätsommertour Tag 6


Heute Morgen bekommen wir kein Frühstück serviert. Der kleine Supermarkt auf dem Campingplatz öffnet erst um 8 Uhr. Wir brechen daher ohne Frühstück auf und wollen unterwegs schauen, wo wir was bekommen. Wir haben leichten Nieselregen und starken Wind aus Westen.Die ersten 20 km verlaufen ziemlich flach und die Straßen sind von guter Beschaffenheit. So erreichen wir zügig die Stadt Wolin. Wolin ist ziemlich schmucklos hat aber einen kleinen Supermarkt der schon geöffnet hat.  Hier kaufen wir belegte Sandwiches und verschiedene Molkereiprodukte aus der Kühltheke. Leider sind das keine Joghurt auch keine Trinkmilch, sondern Kaffeesahne und Kondensmilch in unterschiedlichen Fettstufen. So was passiert auch nur, wenn man kein polnisch versteht! Die Kondensmilch etc. wird im Müll entsorgt, die Sandwiches lassen wir uns schmecken. In Wolin geht es dann über eine kleine Brücke und schon haben wir die Insel verlassen und sind auf dem polnischen Festland. Wir fahren auf der Landstraße 111 weiter in Richtung Stettin. Auf dem Weg bis Groß Stepenitz sind einige steilere Anstiege und Abfahrten. In Groß Stepenitz haben wir eine schöne Sicht auf das Stettiner Haff. Die polnischen Straßen sind besser als gedacht, auch wenn immer mal wieder ein Stück Kopfsteinpflaster dabei ist. Nach 100 km erreichen wir die Außenbereiche von Stettin. Einen Abstecher in das Zentrum lassen wir bleiben. Die nächsten 12 km geht es stetig bergauf und da wir jetzt weiter in Richtung Westen fahren, bläst uns der Wind direkt ins Gesicht. Jetzt geht es erst mal wieder bergab und nach 2 km wird die Grenze rasend schnell überfahren. Nach 160 km erreichen wir Prenzlau. Die L26 und die weiterführende B198 erlauben ein zügiges Tempo durch die Stadt. Da es auch noch leicht bergab geht, rauschen wir mit über 45 km/h an der Polizeistation vorbei. Ein Streifenwagen kommt gerade aus der Ausfahrt. Wir wetten, das wir bestimmt gleich angehalten werden. So ist es auch. Gerade mal 3 km hinter Prenzlau überholt uns der Streifenwagen mit Blaulicht und Laufschrift "POLIZEI BITTE FOLGEN". 500 m weiter werden wir auf eine Parkplatz geleitet. Die Polizistin steigt aus und entschuldigt sich erst mal, dass sie uns aufhalten. Wir hätten nichts verbrochen, aber sie wären furchtbar neugierig und würden sich unsere Räder gerne mal ansehen. Wir haben nichts dagegen und haben ein freundliches Gespräch mit beiden Uniformträgern. Nachdem die Neugierde befriedigt ist, bedanken sich beide noch mal bei uns und wünschen uns eine gute Weiterfahrt.  Nun geht es wieder stetig hoch und bald erreichen wir die Feldberger Seenlandschaft. Über Fürstenberg, Wrechen geht es an mehreren Seen vorbei, oft sieht man von diesen aber nur wenig, da die Ufer oft mit Büschen und Bäumen bewachsen sind. In Feldberg entdecken wir eine Eismanufaktur und nehmen dies zum Anlass für eine kleine Pause. Über die L34 geht es dann nach Blankensee. Jetzt müssen wir nur noch 2 steile Anstiege bewältigen und erreichen nach 235 km Blumenholz und unsere Heuherberge für diese Nacht.


Noch vor Sonnenaufgang am Strand

WLAN gibt es nur vorne am Zeltplatbüro

Auf dem Weg nach Wolin


Wolin....

Bildunterschrift hinzufügen

....ein Frühstück (mit Kondensmilch und Sahne)

mal wieder etwas Kopfsteinpflaster....
... und Zwangspause wegen Platten
Peter setzt auf

Peter wieder in Fahrt

polnische Landstraße ohne....
nennenswerten Verkehr 

Die Grenze, ich halte an, meine 3 Mitfahrer rauschen vorbei.
Fototermin vor dem Supermarkt

neugierige Brandenburgische Polizei



Eispause

Feldberg

... die letzten Steigungen vor Blumenholz

unsere Heuherberge


Carport als Unterstand für unsere Velomobile


Servicearbeiten 


unsere Schlafstätte