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Elling- Allingbro 153 km mit 236 Höhenmeter |
Wir haben prima im Wohnzimmer geschlafen und sitzen vor 7 Uhr an einem gut gedeckten Frühstückstisch.
Draußen regnet es und so haben wir keine Eile aufzubrechen. Dem Wetterbericht nach, soll es bald aufhören.
Bei leichtem Regen brechen wir dann um kurz vor 8 Uhr auf.
Soeren will uns ein ganzes Stück begleiten. Er übernimmt die Führung und prescht mit hohem Tempo davon. Wir müssen ihn etwas bremsen, schließlich sind unsere Velomobile voll bepackt und wir haben schon einige Kilometer in den letzten Tagen geradelt.
Gerade mal eine gute Stunde gefahren, hat Frank in Saeby den 1. Platten des noch frühen Tages. Nachdem dieser behoben ist, erhöhen wir das Tempo ein wenig und mit 35 – 40 km/h geht es weiter nach Hals. Der Regen hat vorerst aufgehört. Bevor wir die Fähre über den Fjord nehmen, machen wir im Hafen von Hals eine längere Pause und stocken unseren Reiseproviant auf und nehmen ein frühes Mittagessen.
Frisch gestärkt nehmen wir die Fähre und fahren auf der 541 weiter in Richtung Hadsund.
Immer wieder bekommt man einen schönen Blick auf das Kattegat geboten. Als für eine kurze Zeit die Sonne hervor kommt, nutzen wir den kurzen Moment und besuchen den Strand, gehen aber nicht baden. Nach einer Viertelstunde Aufenthalt geht es weiter, allerdings stoppt uns nach 20 Minuten mein 1. Platten. Gottseidank regnet es gerade nicht und nach wenigen Minuten geht es weiter.
In Hadsund ereilt Frank erneut das Pannenpech. Die Flickpause nutzt Soeren, um sich von uns zu verabschieden und sich wieder auf die 140 km Rückfahrt zu machen, allerdings nicht ohne ein Abschiedsfoto.
Über eine Brücke queren wir den Mariager Fjord und danach erwarten uns die ersten etwas längeren Steigungen. Auf der 507 fahren wir weiter zum Fährhafen am Randers Fjord. Jetzt fängt es richtig kräftig an zu regnen. Ich bemerke einen Druckverlust in einem Vorderreifen. War es vorher das rechte Rad, so ist es diesmal das Linke. Einen weiteren Ersatzschlauch habe ich nicht mehr, da dieser bereits bei Kai seinen Dienst tut. Also muss ich flicken. Zum Glück gibt es ein Toilettenhäuschen mit einem schützenden Vordach.
Wir warten auf die Fähre. Erst nach einer geraumen Zeit sehen wir, dass man die Fähre über einen Signalknopf anfordern muss. Und oh Wunder, kaum haben wir den Knopf betätigt, bewegt sich die Fähre auf unser Ufer zu.
Nach der Überfahrt regnet es dermaßen kräftig, das wir trotz der schützenden Hüllen unserer Velomobile die Fahrt unterbrechen und unter einem freien Carport Schutz suchen.
Nach 20 Minuten wird uns allerdings schrecklich kalt und wir beschließen trotz dem Regen weiter zu fahren. Auf der 531 geht es nach Orsted und von dort zu unserem Etappenziel Allingabro.
Dort gibt es einen Naturcampingplatz der zu einem Museum für Dampfeisenbahnen gehört. Das Museum bietet auch ausrangierte Schlafwagen als Übernachtungsmöglichkeit an. Leider sind die im Buch angegeben GPS Koordinaten nicht korrekt. Ein hilfsbereiter Däne versteht uns wohl auch nicht richtig und schickt uns erst mal in eine völlig falsche Richtung. Nachdem wir an der von ihm angegebenen Adresse das Museum nicht vorfinden, beschließen wir umzudrehen und zum Ort zurück zu fahren. Letzendlich finden wir jetzt auch das Museum. Leider hat das Museum im Mai ab 16 Uhr geschlossen und es ist bereits kurz nach 17 Uhr. Soeren hatte am Morgen extra hier angerufen um uns anzukündigen, niemand hatte aber auf die Schließzeiten hingewiesen. Der nächste Naturcampingplatz mit Shelter ist 12 km weiter, wir haben von diesem aber keine Telefonnummer.
Es gießt immer noch in Strömen, so dass die Übernachtung im Shelter auch wenig attraktiv erscheint und wir immer mehr mit den Schlafwagen geliebäugelt haben. Also was tun? Wir stehen gegenüber dem Museum unter einen Vordach und überlegen das weitere Vorgehen. Nebenan ist ein Hotel und ein Hinweisschild für B&B. Das Hotel hat allerdings geschlossen und bei der angegebenen Telefonnummer geht keiner ran. Ratlosigkeit macht sich breit. Frank bleibt bei den Velomobilen, Kai und ich versuchen in der nahe gelegenen Pizzeria Informationen zu bekommen. Durch Zufall kommen wir im Gespräch auf das Museum zu sprechen. Der Pizzabäcker kennt eine Frau die im Museum arbeitet und gibt uns ihre Adresse. Zu Fuß laufen wir im strömenden Regen dahin.
Wir haben Glück! Die gute Frau ist zu Hause und auch bereit uns zu helfen. Sie fährt uns mit dem PKW zurück zum Museum. Wir fragen ob wir statt des Shelters auch den Schlafwagen bekommen könnten. Sie zeigt uns die Sanitäranlagen, die Küche und den Aufenthaltsraum. Nachdem sie uns das Versprechen abgenommen hat, vor unserer Abreise den Flur feucht durch zu wischen, dürfen wir unsere Velomobile im trocken abstellen. Wir bezahlen unsere Unterkunft und erhalten für das Museum und für den Schlafwagen die Schlüssel.
Der Aufenthaltsraum ist groß, geheizt und gemütlich und wir beschließen, statt unbeheiztem Schlafwagen den Aufenthaltsraum als Schlafstätte zu nehmen. Nach der heiß ersehnten warmen Dusche hört es tatsächlich auf zu regnen. Zu Fuß gehen wir für das Abendessen einkaufen. Da die Küche einen Backofen hat, kaufen wir zwei Kilo Fertiglasagne.
Vor dem Abendessen trifft auch Joosten ein. Nach dem gemeinsamen Essen und ein paar Bier, nutzen wir den Abend zum flicken der geschundenen Schläuche. Danach sucht sich jeder seine Ecke für die Schlafmatte aus und versinkt schnell im Land der Träume.
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Auf dem Radweg kurz hinter Frederikshavn |
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Die Wolken hängen wieder tief |
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Auf der 180 |
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Vor Saeby machen wir eine kurze Pause |
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Fähre in Hals |
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Es gab Momente ohne Regen |
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Mein 1. Platten auf der Tour |
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Strand bei Oster Hurup |
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Frühe Mittagspause im Fährhafen, bevor es über den Randers Fjord geht |
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Abschiedfoto mit Soeren, Kai, Robert und Frank |
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Frank flickt, Kai laust Flint |
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Auf wiedersehen Soeren.... |
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Regenpause unterm Carport |
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Was tun ...... das DffD-Museum ist schon geschlossen |
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DffD-Museum |
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Unsere Velomobile dürfen mit rein ins Museum |
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Flickstunde |