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Allingabro - Haderslev 205km mit 1280 Höhenmeter |
Um 6 Uhr stehen wir langsam auf.
Draußen ist es trocken! Für heute stehen 200 km mit reichlich Höhenmeter auf
dem Plan. Wir Frühstücken ausgiebig und bringen dann die Räumlichkeiten wieder
in den Ursprungszustand. Nachdem wir die Velomobile aus dem engen Flur bugsiert
haben, schwingen wir auch noch wie versprochen den Putzfeudel. Nachdem die
Räder reisefertig sind schmeißen wir die Schlüssel in den Museumsbriefkasten
und starten.
Alle unseren klammen Radsachen konnten wir hervorragend trocknen. Die
Vorstellung im Shelter übernachtet zu haben und jetzt feuchte Radklamotten
anziehen zu müssen……. Da haben wir doch echten Luxus genossen.
Um kurz nach sieben Uhr sind wir auf der Piste. Die Wolken hängen noch sehr
tief und sind auch ziemlich dick, trotzdem sind wir frohen Mutes und hoffen dass
es heute mal trocken bleibt.
Schon nach wenigen Kilometern geht es für eine Weile Bergauf. Wir genießen die Aussicht
ins Tal und auf Auning. Wir verlassen die Nationalstrasse 16 und fahren über
kleine Nebenstraßen zur 21. Nach einer Stunde erreichen wir die Logten Bucht
und nach 2 Stunden Fahrzeit Aarhus. Die Wolkendecke wird immer dünner und ab
und zu lässt sich die Sonne sehen. Hinter Aarhus geht es dann langsam auf den Hojbjerg
und mit einer rasanten Talfahrt wieder bergab. In einer Tal und Bergfahrt geht
es dann immer unweit zur Ostsee nach Horsens.
In Horsens finden wir unmittelbar nach dem Orteingang einen „Super Brugsen“. Es
ist Zeit für eine Stärkung. Nach dreißig Minuten geht es weiter. Wir
durchqueren Horsens und folgen der 170 bis nach Vejle. In der Fußgängerzone
besorge ich am Geldautomaten noch ein paar Dänische Kronen, Frank und Kai
unterhalten sich in der Zeit angeregt mit einem Dänen über Velomobile und über
eine schöne Strecke aus der Stadt heraus. Wir nehmen die angepriesene Strecke
entlang dem Vejle Fjord und erklimmen dann über eine steile Nebenstraße den
Anstieg zur Bundesstraße 28. Zum ersten Mal benutze ich das kleine Kettenblatt
vorne. Kai zieht es vor, sein Velomobil zu schieben.
Laut Karte sind es bis zu 13,7 % Steigung.
Wir bleiben nur kurz auf der Bundesstraße, dann biegen wir ab auf die
Landstraße 171. Dieser folgen wir aber auch nur wenige Kilometer um dann über
Nebenstraßen bis nach Kolding zu fahren. Mittlerweile sind wir schon 9 Stunden
unterwegs und haben noch ca. 50 Kilometer vor uns. Nach 90 Minuten erreichen
wir Haderslev und die Koordinaten von unserem geplanten Nachtlager. Wir
sprechen einen Passanten an und fragen nach dem Naturzeltplatz. Der
Angesprochene antwortet: „Der ist bei meinem Nachbarn im Garten. Ihr wollt in der
Wildnis übernachten? Mein Nachbar ist ein Arschloch. Ich würde mir was anderes
suchen“
Wir schauen uns den Garten kurz an und sind uns einig schnell einig, wir suchen
was anderes.
Die Touristeninformation hat jedoch geschlossen, ein alternativer
Naturcampingplatz mit Shelter ist erst auf der anderen Seeseite und nicht
telefonisch zu erreichen. Letztendlich entscheiden wir uns, die Jugendherberge
zu nehmen. Die Rezeption ist schon geschlossen, telefonisch aber zu erreichen.
Wenige Minuten ist der Herbergsvater vor Ort. Wir bekommen ein 4-Bett Zimmer.
Anschließend werden wir gebeten, mit unseren Velomobilen vor der Jugendherberge
für ein Foto zu posieren. Siehe hier:
https://www.facebook.com/DanhostelHaderslev/posts/690512957674407
Nachdem ich Joosten über unseren neuen Übernachtungsplatz via SMS informiert
habe, gibt es die obligatorische Dusche. Anschließend gehen wir in den nahe
gelegenen Netto-Markt. Da die Jugendherberge über eine Touristenküche verfügt
kaufen wir zwei große Tüten Nudeln und zwei große Gläser Fertigsoße und dazu
Reibekäse und ein paar Dosen Bier. Für das Bier bekommen wir noch einen Rüffel
vom Herbergsvater, dürfen es aber trotzdem ausnahmsweise noch in der Jugendherberge
trinken. Erst danach sehen wir das Hinweisschild, das nur vor Ort gekaufte
Alkoholika in der Jugendherberge getrunken werden dürfen, nicht aber
mitgebrachte. Für die Zukunft wissen wir Bescheid. Joosten ist mittlerweile
auch eingetroffen und in gemeinsamer Runde trinken wir das letzte Bier. Dann
geht es um 22 Uhr in die Betten.
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Es ist trocken! Aufbruch in Allingbro |
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Im Tal liegt Auning ...... |
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.... wir genießen den weiten Blick |
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Auf Nebenstraßen geht es zur 21 |
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Auf der 21 |
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Sicht auf den Norsminde Fjord |
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Aahus haben wir bereits hinter uns |
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Vejle |
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Diskussion über den Weg aus Vejle herraus |
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Am Vejle Fjord entlang ..... |
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...... dann wieder schön klettern ....... |
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Wo der Wasserturm steht ist oben! |
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Turneinlage! |
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Abgefallene Kette ist wieder aufgelegt |
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Haderslev ist bald erreicht |
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Vor der Jugendherberge |
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Gute Nacht! |
hm, heute kein Platten? Das bestätigt meine Erfahrung bzw. Theorie, dass man sich bei Regen leichter Platten einfängt.
AntwortenLöschenMeines Wissens besteht die Regel in Jugendherbergen, dass gar kein Alkohol erlaubt ist. Man darf das mitgebrachte Bier also nicht offen hineintragen :-).
Richard
Wir hatte nur Platten bei viel Wasser auf den Straßen. Dann richten sich die haifischförmigen Flintsteine mit der Spitze nach oben auf und sorgen für eine pannenreiche Fahrt. Bei trockener Fahrbahn hatten wir keine Probleme.
LöschenHallo,
AntwortenLöschenich frage mich nun schon seid dem ersten Bild, was mit dem Velomobil passiert ist, welches auf dem Bild 17 ganz links abgebildet ist, dass es getappt werden muss.
eine Sehr schöne Tour und vor allem sehr schön, dass mal jemand über solche Touren berichtet und auch die nciht so schönen Dinge, wie Platte ;)
Ich spiele mit dem Gedanken mir auch ein Velomobil zuzulegen und bin deshalb auf deinen Blog gestoßen, weiß gar nicht mehr wie, auf jeden Fall gefällt es mir wie und was du schreibst. Es ist ein sehr schönes Lesen und manchmal auch über Dinge lachen. :)
Mach weiter so! :)
Grüße Jan